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Donnerstag, 25. April 2024

Auch Fischbuch und Tuomie treffen Michaelis-Doppelpack und Reaktion im Schlussdrittel: Deutschland bezwingt Österreich im fünften Test der WM-Vorbereitung mit 4:2

Parker Tuomie (links) setzte den 4:2-Schlusspunkt für Deutschland.
Foto: IMAGO/Nordphoto/Hafner

Das deutsche Eishockey-Nationalteam hat im fünften Match der laufenden WM-Vorbereitung den zweiten Sieg eingefahren. In Garmisch-Partenkirchen setzte sich die Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis am Donnerstagabend nach einer dominanten Schlussphase mit 4:2 (2:1, 0:1, 2:0) gegen Österreich durch, nachdem sie im zweiten Drittel zwischenzeitlich den Rhythmus verloren und den frühen Zwei-Tore-Vorsprung (Doppelpack Marc Michaelis) verspielt hatte. Vor der Partie wurde dem in der Nacht zum Donnerstag unerwartet verstorbenen SCR-Nachwuchscoach und Ex-Erstligaverteidiger Toni Raubal mit einer Schweigeminute gedacht.

Ganz im Zeichen der deutschen Schweiz-Legionäre stand das erste Drittel im gut, aber längst nicht bis zum letzten Platz gefüllten Olympia-Eissport-Zentrum. Schon gegen die Slowakei hatten Dominik Kahun und Marc Michaelis ihre spielerische Extraklasse immer wieder aufblitzen lassen, im ersten der beiden Testspiele gegen Österreich sorgten die beiden Angreifer nun in Koproduktion innerhalb von dreieinhalb Minuten für einen 2:0-Vorsprung. Beim ersten Tor (8.) benötigte Michaelis nach einem gewonnenen Zweikampf von Yasin Ehliz in der Ecke und einem schnellen Rückhandpass Kahuns noch die Mithilfe eines österreichischen Schlittschuhs, um den Puck aus kurzer Distanz über die Linie zu befördern, der zweite Treffer hingegen war ein blitzsauberer Flachschuss von Michaelis in das lange Eck, nachdem Kahun zunächst aus spitzem Winkel gescheitert war, sich die Scheibe jedoch zurückholte und für Michaelis ablegte. Kurz vor der Pause hatte der gebürtige Mannheimer daraufhin sogar die Chance auf den Hattrick, einen saftigen Rebound brachte Michaelis im Powerplay jedoch nicht im Netz unter (19.).

Zu diesem Zeitpunkt hatte Österreich bereits auf 1:2 verkürzt, als DEB-Goalie Tobias Ancicka bei einem Zwei-gegen-eins-Konter ein Schuss von Benjamin Baumgartner aus der Fanghand gerutscht war und der Center den Puck im zweiten Versuch über die Linie gedrückt hatte (16.). Das Anschlusstor der ÖEHV-Auswahl war unerwartet gekommen, weil das läuferisch gut aufgelegte deutsche Team Spiel und gegnerische Offensive nach den beiden Michaelis-Treffern eigentlich souverän kontrolliert hatte. Ausgeglichener war das Match in der Anfangsphase gewesen, die zu Beginn mutigen Österreicher hatten unmittelbar vor dem 0:1 durch Dominic Zwerger nach einem deutschen Scheibenverlust im Aufbau sogar die bis dahin größte Möglichkeit gehabt (7.).

Das Match in der Statistik (1 Einträge)

 

 

Nach dem kurzweiligen Auftaktdurchgang plätscherte der zweite Abschnitt lange Zeit arm an Höhepunkten dahin. Die DEB-Auswahl hatte das Geschehen zunächst im Griff, ohne allerdings offensive Glanzlichter zu setzen. Und Mitte des zweiten Drittels verlor die deutsche Mannschaft auch defensiv zusehends den Faden. Die eine oder andere Unkonzentriertheit schlich sich ein, viel zu häufig ließ sich Kreis’ Team nun in der eigenen Zone einschnüren – das konnte dem Bundestrainer nicht gefallen. Florian Bugl, der absprachegemäß in der 30. Spielminute Ancicka ersetzt hatte, rückte nun immer wieder in den Blickpunkt und verhinderte den Ausgleich etwa in der 35. Minute mit seiner Fanghand gegen Lukas Kainz. Als sich Österreich wieder einmal vor dem deutschen Gehäuse festgespielt hatte, kam Kainz jedoch erneut zum Abschluss, und zwar diesmal völlig freistehend aus dem Slot – die Konsequenz war das längst nicht mehr unverdiente 2:2 (38.).

Auch im dritten Durchgang waren die Lücken in der deutschen Hintermannschaft zu Beginn etwas zu groß. Felix Maxa etwa durfte ebenfalls ungestört aus dem Slot abziehen, zielte aber zu hoch (44.). In der Folge war es indes das DEB-Team, welches auf dem Weg nach vorne wieder mehr investierte, das Tempo erhöhte und das Zepter so wieder in die Hand nahm. Das Resultat waren gute Gelegenheiten durch Marcus Weber per Abfälscher (46.) sowie Kahun (49.) – und schließlich das 3:2 durch Daniel Fischbuch, der nach einem schnellen Konter über die linke Seite zur Stelle war, nachdem Justin Schütz den Querpass von Wojciech Stachowiak noch nicht im Netz untergebracht hatte (50.).

Mit der erneuten Führung im Rücken nahm die deutsche Mannschaft den Fuß nun nicht mehr vom Gaspedal, während die Österreicher – auch aufgrund mehrerer Strafzeiten – kaum noch etwas entgegenzusetzen hatten. So war das 4:2 dann auch der erste Überzahl-Treffer des Abends, nach einer sehenswerten Kombination musste Parker Tuomie aus kurzer Entfernung nur noch seinen Schläger in das perfekt getimte Zuspiel von Kahun halten (52.). In der Schlussphase schnupperte der Weltranglistenfünfte daraufhin sogar noch mehrmals am fünften Tor, unter dem Strich spiegelte der 4:2-Endstand die Kräfteverhältnisse über die gesamten 60 Minuten aber gut wider.      

Stefan Wasmer


Kurznachrichtenticker

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  • Emily Nix, Erstreihenstürmerin der deutschen Nationalmannschaft, steht vor einem Wechsel nach Schweden. Die SDHL gilt als stärkste europäische Liga. Der ERC Ingolstadt vermeldet ihren Abgang.
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  • Das Teilnehmerfeld des Spengler Cups in Davos ist komplett. Neben dem Gastgeber und Team Canada sind die Straubing Tigers, der HC Dynamo Pardubice (Tschechien), der HC Fribourg-Gottéron (Schweiz) und Kärpät Oulu (Finnland) beim Traditionsturnier von 26. bis 31. Dezember am Start.
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  • David Keckeis, der in den vergangenen zwei Jahren als Assistent der Geschäftsführung fungierte, wurde nun zum Leiter der Geschäftsstelle ernannt der Ravensburg Towerstars ernannt. Daniel Heinrizi wird seine neue Aufgabe als Sportdirektor bei den Löwen Frankfurt früher antreten.
  • vor 8 Tagen
  • TV-Auftritt: Bundestrainer Harold Kreis ist heute Abend, nach dem Länderspiel gegen Österreich, im „Aktuellen Sportstudio" zu Gast. Die ZDF-Sendung ist im Livestream um 22.30 Uhr und im TV-Kanal um 23 Uhr zu sehen.
  • vor 8 Tagen
  • Ilpo Kauhanen wird neuer Goaliecoach des ERC Ingolstadt (PENNY DEL) und kehrt damit an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück.
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