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Montag, 30. März 2015

Vor den DEL-Playoffs am Dienstag Mauer warnt, Gross nervt Naivität, Kreutzer setzt auf Lerneffekt und Huras erfreut coole Reaktion

Rededuell: Frank Mauer gegen Nick Schaus (links).
Foto: Binder

Zweimal 3:0 geführt und trotzdem zweimal verloren: Die Grizzly Adams Wolfsburg stehen vor Spiel 3 der Halbfinalserie bei Hauptrunden-Primus schon mit dem Rücken zur Wand. Geht es nach der Historie, würde die Chance der Niedersachsen bei einer weiteren Niederlage am Dienstag auf den Nullpunkt sinken. Denn in der DEL-Historie konnte noch nie eine Mannschaft in einer Best-of-seven-Serie einen 0:3-Rückstand drehen. Trotz Mannheims guter Ausgangsposition tritt Frank Mauer auf die Euphoriebremse. "Noch haben wird nichts erreicht. Wolfsburg ist eine starke Mannschaft, die uns wieder alles abverlangen wird", sagt der Stürmer, der in nur fünf Playoff-Einsätzen bereits sechs Tore erzielt hat. Richtig angefressen war Wolfsburgs Pavel Gross nach der Niederlage am Sonntag. Vor allem die vielen Strafzeiten seines Teams regten den Trainer auf. "Die Schiedsrichter waren gut", sagte er. "Alle Strafen, die wir bekamen, waren verdient. Wenn man keine Disziplin hat, spielt man halt Drei-gegen-Fünf." Vor allem Nick Schaus zog den Zorn des Coaches auf sich. Der Verteidiger (bereits 53 Strafminuten in der Endrunde) saß beim Siegtor der Adler auf der Sünderbank. "Wenn ich zehn Sekunden den Schläger meines Gegners halte, ist das naiv", so Gross.

Ein Schuss Naivität war es auch, die Düsseldorf am Sonntag auf die Verliererstraße brachte. Mit 2:0 lag die DEG gegen Ingolstadt in Front - und rannte trotzdem weiter nach vorne. Die Konsequenz: Der Meister konterte die Rheinländer eiskalt aus und glich die Serie zum 1:1 aus. "Die Jungs haben zu euphorisiert gespielt und wollten vielleicht zu viel auf einmal. Das hat Ingolstadt eiskalt ausgenutzt", meinte Trainer Christof Kreutzer nach dem 2:5. Bruder und Kapitän Daniel Kreutzer setzt darauf, dass das der Mannschaft nicht noch einmal passieren wird. Er sagt: "Wir haben ein junges Team, das die ganze Saison aus Fehlern gelernt hat. Hoffentlich funktioniert das auch dieses Mal. Noch ist nichts verloren. Jetzt ist es eine Best-of-Five-Serie. Wir bleiben positiv." Panther-Coach Larry Huras zeigte sich hingegen hocherfreut über die Antwort seiner Mannschaft. "Ich bin sehr zufrieden und stolz auf die Reaktion nach dem 0:2. Ich habe keine Panik gespürt", so der erfahrene Bandenchef.

DIE PAARUNGEN IN DER ÜBERSICHT

19.30: Adler Mannheim - Grizzly Adams Wolfsburg
Die Adler sind in den Playoffs vor eigenem Publikum noch ungeschlagen. Schon in der Hauptrunde hatte Mannheim zuhause 19 von 26 Partien siegreich gestaltet. Die jüngsten beiden Partien gewannen die Kurpfälzer in der SAP-Arena aber erst in der Verlängerung. Toreschießen ist derzeit nicht das Problem. In den jüngsten fünf Playoff-Spielen trafen die Adler 23-mal. Ronny Arendt dürfte nach überstandener Grippe wieder zur Verfügung stehen. Fraglich sind weiter die Einsätze von Jamie Tardif und Christoph Ullmann. Auch Wolfsburg plagen neue Verletzungssorgen. Top-Scorer Tyler Haskins setzte bereits am Sonntag wegen einer nicht näher definierten Blessur aus. Für ihn könnte die Saison sogar schon vorbei sein. In den ersten beiden Partien ging den Grizzlys spätestens ab Minute 41 die Luft aus. Die Torbilanz aus Sicht der Grizzlys im dritten Drittel und in der Verlängerung: 0:5.


19.30: ERC Ingolstadt - Düsseldorfer EG (live bei ServusTV)
Acht Tore in der Viertelfinal-Serie 2012, zwei Treffer in den ersten beiden Halbfinals: Thomas Greilinger ist ein echter DEG-Schreck. Aber auch für Teamkollege John Laliberte sind die Rheinländer der Lieblingsgegner. Er erzielte am Sonntag seine Karriere-Tore 22 und 23 gegen Düsseldorf. Besser in dieser Wertung ist nur Greilinger (26 Treffer), der am Sonntag für den verletzten Ryan MacMurchy in die erste Reihe zu Petr Taticek und Brendan Buck rückte. Während bei Ingolstadt die Stars bereits punkteten, warten bei Düsseldorf mit Ken Andre Olimb, Travis Turnbull, Andreas Martinsen und Michael Davies vier Leistungsträger auf ihren ersten Punkt der Serie. Was auch daran liegt, dass das Powerplay auf beiden Seiten bislang von der Unterzahl-Verteidigung neutralisiert wurde. Die DEG vergab alle sechs Überzahl-Chancen, die Panther nutzten nur eine von elf Gelegenheiten.


Kurznachrichtenticker

  • vor 2 Stunden
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • vor 19 Stunden
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
  • gestern
  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
  • gestern
  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
  • vor 4 Tagen
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
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