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Vor einigen Wochen hatten Sidney Crosby und sein Agent Pat Brisson noch ausgeschlossen, dass der Superstar während des Lockouts für einen europäischen Club spielen würde. Nun könnte es aber doch so weit kommen: "Es ist mittlerweile viel wahrscheinlicher geworden", sagte Crosby der Pittsburgh Post-Gazette. "Ich habe in den vergangenen Tagen viel darüber nachgedacht."
Crosby war während des Lockouts stets ein gefragter Interviewpartner. Er hatte nicht mit Kritik an der NHL und den Eignern gespart und ihnen vorgeworfen, die Verhandlungen zu blockieren. Er selbst hielt sich zurück, wenn er nach einem Wechsel nach Europa gefragt wurde. Seine jüngste Vergangenheit mit den schweren Gehirnerschütterungen wurde von Brisson als Grund dafür genannt, dass die Versicherungsprämie für den Club und das Risiko für Crosby zu hoch seien.
Nun aber sieht es offenbar doch anders aus. Als Ziele kommen nach Meinung von Experten Clubs in der KHL oder in der Schweiz infrage. Nur sie sind offenbar in der Lage, die hohe Versicherungssumme von bis zu 400.000 Dollar pro Monat zu bezahlen. Teamkollege Evgeni Malkin spielt für Metallurg Magnitogorsk in der KHL. Crosby wollte aber auch nicht ausschließen, dass er mit Clubs in anderen Ländern spreche.
"Ich hoffe nach wie vor, dass wir in der NHL ein paar Spiele austragen, wenn beide Seiten einen guten Vertrag ausarbeiten", sagte er weiter. Leider sieht es momentan nicht so gut aus. Auch für mich wird es nun immer wichtiger zu spielen, da der Lockout schon so lange dauert." Medienberichten zufolge soll sich binnen einer Woche entscheiden, ob und wohin Crosby wechselt. Die NHL hat bis zum 14. Dezember alle Spiele abgesagt.
Michael Bauer