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Mit Bildergalerie: Der Auftakt für das deutsche Team beim Deutschland Cup ging daneben. Gegen die Schweiz - mit einer unerfahrenen Mannschaft beim Turnier im Einsatz - gab es eine 2:3-Niederlage nach Penalty-Schießen. Gerade offensiv blieb das DEB-Team bei der ersten Niederlage gegen die Eidgenossen beim Deutschland Cup seit 2008 vieles schuldig. Es fehlten die Kreativität und Überraschungsmomente. Dafür spielte die Cortina-Auswahl stark in der Rückwärtsbewegung, wurde aber im Schlussdrittel für individuelle Nachlässigkeiten bestraft und ging somit trotz einer 1:0-Führung als Verlierer vom Eis.
Mit acht Verteidigern und 13 Stürmern ging Bundestrainer Pat Cortina den Auftakt beim Deutschland Cup 2013 an. Torhüter Dimitri Pätzold, die Verteidiger Peter Lindlbauer und Bernhard Ebner sowie die Stürmer Garret Festerling und Rene Röthke mussten im ersten Spiel auf der Tribüne Platz nehmen. Im Tor stand Danny Aus den Birken, Verteidiger Daryl Boyle kam zu seinem ersten Länderspieleinsatz. Auch im Powerplay durfte der Debütant sofort ran. Dieses freilich blieb über die gesamte Dauer des Spiels schwach, u.a. brachte man bei einer zweiminütigen doppelten Überzahl nur zwei gefährliche Schüsse zustande.
Die DEB-Auswahl spielte mit der bewährten defensiven WM-Taktik, zog einen Stürmer immer als dritten Verteidiger zurück und so blieben Chancen Mangelware. Nah dran an der Führung waren dann die Eidgenossen, die in der 15. Minute nur den Pfosten trafen. Quasi vom Bully weg gelang dem DEB-Team im Gegenzug dann die Führung. Einen Ankert-Schuss fälschte Michael Wolf ab. Zunächst konnte Daniel Manzato im Schweizer Tor zwar noch klären, aber im Nachschuss traf Wolf zum 1:0.
Auch in der Folge war es ein ähnliches Bild. Die deutsche Auswahl spielte taktisch diszipliniert, dominierte die meisten Zweikämpfe und ließ nicht viel zu. Allerdings ging auch nach vorne nicht allzuviel, zu selten kamen die ersten Pässe schnell und platziert. So plätscherte das Spiel bis zum Plexiglasbruch in der 39. Minute (siehe gesonderter Artikel) dahin. Nach der 50-minütigen Unterbrechung war der Faden im DEB-Team zunächst völlig gerissen. Erst fälschte Michael Liniger in Überzahl einen Schuss von Romain Loeffel zum 1:1 ab (43.) und dann traf Julien Sprunger nach gewonnenem Schweizer Bully zum Führungstor für die Eidgenossen (45.). Aber das deutsche Team kämpfte sich in die Partie zurück und ein sehenswerter Distanzschuss von Frank Mauer brachte in der 53. Minute den Ausgleich. Am Ende ging das Unentschieden nach 60 Minuten in Ordnung, denn das DEB-Team begann gut und führte verdient, im zweiten Teil des Spiels waren die Schweizer dann die bessere Mannschaft. In der Verlängerung hatten beide Teams Chancen zum Sieg, Deutschland vergab sogar einmal mehr ein Powerplay. Im Penalty-Schießen traf der Schweizer Liniger als einziger Schütze.
Deutschland - Schweiz 2:3 n.P. (1:0, 0:0, 1:2, 0:0, 0:1)
Deutschland: Aus den Birken - Petermann, Ankert; Reul, Krueger; Kohl, Kettemer; Boyle, Schopper - Barta, Schütz, Maurer; M. Wolf, Ullmann, A. Weiß; Kink, Buchwieser, Y. Seidenberg; Mauer, Hager, Pietta; Plachta;
Schweiz: Manzato - Geering, Huguenin; Du Bois, Loeffel; Guerra, Schlumpf; Chiesa, Kukan - Wick, Bärtschi, Romy; B. Plüss, Liniger, Sprunger; Schäppi, Scherwey, Wieser; Simek, Hofmann, Walser;
Tore: 1:0 (15:17) M. Wolf (Ankert), 1:1 (42:38) Liniger (Loeffel - PP1), 1:2 (44:39) Sprunger (Plüss), 2:2 (52:53) Mauer , 2:3 (GWS) Liniger
Strafminuten: Deutschland 4, Schweiz 12.