Berlins Barry Tallackson (links) gegen Düsseldorfs Ken Andre Olimb.
Foto: City-Press
Weil die punktgleichen Spitzenteams der DEL aus Köln und Hamburg erst am 4. März aufeinandertreffen und diesmal spielfrei hatten, hatten die Verfolger am Montag Gelegenheit, Boden gutzumachen. In eindrucksvoller Manier taten dies die Krefeld Pinguine und die Grizzly Adams Wolfsburg, während die Thomas Sabo Ice Tigers nur einen Punkt ergattern konnte. Die Adler Mannheim dagegen mussten eine derbe Heimpleite hinnehmen.
Den zahlreichen Zuschauern - in Mannheim kamen immerhin fast 12.000, in Düsseldorf mehr als 9.000 - wurde einen Tag vor Silvester viel geboten. Drei der sechs Partien endeten erst nach Penalty-Schießen, einmal war nach Verlängerung Schluss, so dass nur zwei Mannschaften am Ende komplett leer ausgingen. Das bayerische Derby zwischen Ingolstadt und Augsburg, zu dem fast 5.000 Fans die Stadiontore passierten, endete mit 3:4 nach Verlängerung. Augsburg konnte damit den Abstand zu den elftplatzieren Straubingern auf sieben Punkte ausbauen, weil die Tigers im Penalty-Schießen den Iserlohn Roosters mit 4:5 unterlagen. Die Roosters (36 Zähler), die drei ihrer vier Tore in der regulären Spielzeit in Überzahl erzielten, sind als Zwölfter nun nur noch einen Punkt hinter Straubing (37.).
Aber zurück zur Spitze: Nürnberg konnte durch das 3:4 nach Penalty-Schießen gegen Schwenningen nur bis auf zwei Zähler an Köln und Hamburg (je 64 Punkte) heranrücken. Die Gastgeber hatten schon mit 2:0 geführt, ehe die Wild Wings im Schlussdrittel ausglichen und auch das 3:2 von Connor James (55. - 15 Sekunden nach dem 2:2) noch mit dem Ausgleich von Tyler Beechey beantworteten. Im Shootout traf dann nur Morten Green und sicherte den Wild Wings die Saisonpunkte 33 und 34.
Hinter den Ice Tigers sind die Krefeld Pinguine (59 Punkte) einer der großen Gewinner des Spieltags. Sie schoben sich durch den 6:2-Erfolg beim EHC Red Bull München (je zwei Tore von Kevin Clark und Mitja Robar) an den Adlern Mannheim vorbei, die zu Hause mit 0:5 gegen die Grizzly Adams Wolfsburg untergingen. Die Adler lagen nach exakt 60 Sekunden bereits mit 0:2 zurück. Auch Wolfsburg (57) schob sich an den Mannheimern (ebenfalls 57) vorbei. Ingolstadt (54) und München (53) bilden auf den Rängen sieben und acht das sichere Mittelfeld.
Dahinter konnten die Eisbären Berlin ihren Rückstand auf Rang acht nur minimal verkürzen. Denn gegen Schlusslicht Düsseldorf verloren sie auch das dritte Spiel in dieser Saison - diesmal mit 1:2 nach Penalty-Schießen. Bis in dieser Partie der Sieger gefunden war, mussten auf jeder Seite aber neun Schützen ran. Erst Drew Paris sicherte der DEG den Zusatzpunkt - es war der 28. der Saison. Da auch Schwenningen und Iserlohn je zwei Zähler einfahren konnten, bleiben im Tabellenkeller alle Abstände gleich.
Michael Bauer