Die Wand bei den Wölfen. Marko Suvelo durfte schon fünf Shutouts feiern
Foto. Schindler
Die Selber Wölfe stehen wieder ganz oben. Nur ein Wochenende lang gaben sie die Führung wieder an Freiburg ab. Jetzt sind es wieder fünf Punkte Vorsprung vor den Namensvettern aus dem Breisgau. Einen großen Anteil daran hat eine "Wand aus Finnland". Große Moral gezeigt haben die Spieler des EV Füssen, als sie am Sonntag in Weiden mit 0:6 zurücklagen und tatsächlich noch zum Ausgleich kamen. Sechs Tore aufgeholt, das riecht nach Rekord. Am Freitag sorgte Bayreuth für ein Highlight: Mit 4.705 Zuschauern wurde ein neuer Zuschauer-Saisonrekord aufgestellt.
Marko Suvelo. Beim 4:0 über den EC Peiting gelang dem 38-jährigen Deutsch-finnen der Selber Wölfe bereits der fünfte Shutout der Saison. Keiner hat im Süden mehr. Mit einem Gegentorschnitt von 2,05 belegt er Rang zwei bei den Torhütern, hat bei seinen 28 Einsätzen 23 Siege errungen.
6:0-Vorsprung verspielt. Das hat wohl absoluten Seltenheitswert: die Blue Devils bauen ihren 2:0-Vorsprung aus dem 1. Drittel immer weiter aus, das 5:0 und 6:0 fällt in der 29. Minute innerhalb von 25 Sekunden. Ein Shorthander von Andrej Naumann in der 35. Minute sorgt für den Umschwung und bis zur 57. Minute heißt es tatsächlich 6:6. "Beim Stand von 6:0 haben alle gedacht, sie müssen jetzt ein Tor machen. So ab der 33. Minute war die Spieldisziplin völlig weg", so ein geschockter Interimstrainer Peter Hampl auf der Pressekonferenz. Zumindest gelang Barry Noe doch noch das 7:6-Für Weiden in der Verlängerung.
Alexander Gantschnig. Mit so einem schnellen Comeback hatten Spieler und Club wohl nicht gerechnet. Beim Spiel in Regensburg am 13. Dezember musste Gantschnig mit der Trage vom Eis gebracht werden, die Saison schien schon beendet. Beim 6:2 gegen Regensburg am Freitag stand er wieder auf dem Eis und am Sonntag sorgte er mit seinem Doppelpack innerhalb von 26 Sekunden für den 2:2-Ausgleich in Schweinfurt, legte nur ein Minute später den Siegtreffer auf. Lohn für den Punkte-Sixpack der Gladiators: Der Sprung auf Platz acht.
Chris Capraro. Den Einstand hätte sich der zweitligerfahrene Chris Capraro auch anders vorgestellt. Der zweite Kontingentspieler des EV Regensburg konnte beim 2:6 in Erding und beim 1:5 gegen Deggendorf keinerlei Akzente setzen und der 30-jährige US-Amerikaner musste sogar im letzten Abschnitt am Sonntag auf der Bank zuschauen. Folge der Heimniederlage: der EVR rutschte aus den Playoff-Rängen. Aber noch sind ja zwölf Spiele zu absolvieren.
Peter Gulda. Mit 47 Jahren feierte der Verteidiger am Wochenende sein Comeback im deutsche Eishockey. Der ehemalige Nationalspieler gab Deggendorfs Abwehr zusätzlichen Halt und das Team holte fünf Punkte aus den Partien gegen Klostersee und Regensburg. Die persönliche Bilanz: zwei Spiele, zwölf Strafminuten.