Nachdem das Turnier für die DEB-Auswahl nach dem Spiel gegen Japan vorbei ist, neigen sich langsam auch Spiele im Gesamten dem Ende entgegen. Dennoch kein Grund für melancholische Gefühle im deutschen Team. "Nein, Wehmut herrscht nicht. Wir werden hier jetzt in der restlichen Zeit noch ein paar Veranstaltungen besuchen und dann macht sich natürlich auch schon wieder eine gewisse Vorfreude auf den Club zu Hause breit", fiebert Torfrau Jennifer Harß den Spielen für Sonthofen in der Bayernliga ein wenig entgegen. Auch von Lagerkoller will Harß nach über zwei Wochen des Zusammenlebens nichts wissen: "Die Stimmung ist immer noch toll. Wir haben hier ja aber auch genug Möglichkeiten, um uns aus dem Weg zu gehen und hängen nicht 24 Stunden aufeinander."
Am Mittwoch nachmittag wurden die deutschen Frauen als Tribünengast Zeuge des russischen Ausscheidens gegen Finnland. Auch in den nächsten Tagen werden die deutschen Frauen noch in der Eishalle anzutreffen sein. "Am Donnerstag müssen wir erstmal unsere Kabine räumen, dann werden wir sicher die zwei Frauenspiele im Platz drei und das Finale ansehen. Und das Männerfinale am Sonntag steht auch auf dem Programm", sagt Julia Zorn. Bereits am Dienstag Abend waren die deutschen Mädels zu Gast bei der Medaillenzeremonie der erfolgreichen Mannschafts-Schispringer. "Und am Wochenende wollen wir auch noch einmal in die Berge zum Slalom", erläutert Zorn. Zeit also, endlich Olympia so richtig zu genießen? "Nein, so kann man das nicht sagen. Wir haben auch vorher schon die Atmosphäre aufgesagt. Aber wir sind ja hier zum Eishockey spielen gewesen und nicht zum Urlaub machen", sagt Julia Zorn, die sich nach dreieinhalb Wochen am Montag auch wieder auf die Heimat freut. "Natürlich ist es nach so langer Zeit auch wieder schön, wenn man nach Hause kommt."
Die deutschen Frauen werden dann viele neue und interessante Eindrücke mit im Gepäck haben - und zumindest die Jüngeren auch bereits ein neues Ziel vor Augen: Pyeongchang 2018.