Krefeld Gerald Kuhn hatte nach seinem Debüt Grund zum Feiern.
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Die DEL-Hauptrunde biegt so langsam aber sicher auf die Zielgerade ein. Am Sonntag fielen weitere Entscheidungen. Krefeld buchte dank Debütant Gerald Kuhn das Ticket für das Viertelfinale, während München als siebtes Team die Endrunde erreichte. Straubings theoretische Chancen lösten sich dagegen am 49. Spieltag endgültig in Luft auf. In Hamburg verdarben die Adler den Freezers die Aufstellung eines neuen DEL-Rekords, stellten dafür ihrerseits eine Liga-Bestmarke ein. Beim Tabellenführer herrscht zudem ein wenig dicke Luft, weil Trainer Benoit Laporte ein Vertragsangebot ablehnte und dies öffentlich machte. Und die NADA verhinderte den Einsatz von Florian Busch. Der DEL-Sonntag im Rückblick.
Debüt des Tages: Feierte Krefelds Schlussmann Gerald "Jerry" Kuhn. Nach drei Gegentoren in den ersten neun Minute brachte Trainer Rick Adduono den als Absicherung verpflichteten US-Boy für Lukas Lang. Der kleine Goalie ließ keinen weiteren Treffer zu, wehrte im 35 Schüsse und sorgte dafür, dass die Rheinländer nun definitiv im Viertelfinale stehen. "Ich war mit meiner Leistung zufrieden. Am Vormittag war ich überrascht, dass ich dabei sein sollte. Ich hatte mit den Verletzten eine Stunde lang trainiert", sagte Kuhn nach seiner DEL-Premiere.
Sieg des Tages: Den landeten die Iserlohn Roosters. Mit 4:1 gewannen die Sauerländer ihr Heimspiel gegen den direkten Playoff-Konkurrenten Augsburg und haben nun drei Spieltage vor Ende der Hauptrunde fünf Punkte Vorsprung auf den Elften. Die dritte Endrunden-Teilnahme in Iserlohns DEL-Geschichte ist nach einem famosen Lauf im neuen Jahr in greifbare Nähe gerückt. "Es waren wichtige Punkte, aber es ist noch keine Entscheidung. Eishockey ist so ein verrücktes Spiel. Trotzdem ist unsere Ausgangsposition natürlich gut", gibt sich Stürmer Christian Hommel noch zurückhaltend.
Shutout des Tages: Der gelang Mannheims Felix Brückmann. Mit 41 gehaltenen Schüssen war der Schlussmann der Garant für den 1:0-Erfolg der Adler in Hamburg. Mit dem 20. Heimsieg in Folge wurde es somit nichts für die Freezers. Den DEL-Rekord muss sich der Tabellenführer weiter mit seinem Vorgängerclub München Barons teilen. So ganz nebenbei stellte Mannheim mit dem elften Zu-Null-Spiel seinerseits die Liga-Bestmarke der Kassel Huskies aus der Saison 2001/02. Trainer der Schlittenhunde damals: Mannheims heutiger Coach Hans Zach.
Fragezeichen des Tages: Das gibt es auch in Hamburg. Nachdem die Freezers im Januar eine Option auf Verlängerung des Vertrages von Benoit Laporte verstreichen ließen, hat der Trainer nun eine Offerte der Freezers abgelehnt. "Ich war damit nicht zufrieden", sagte Laporte. Er möchte einen Zwei-Jahres-Kontrakt und eine Gehaltserhöhung. Es sei nun "alles offen". Laportes Aussagen kamen bei den Verantwortlichen nicht gut an, weil man über Verhandlungen nicht in der Öffentlichkeit reden wollte. Sportdirektor Stéphane Richer erklärte deshalb nur knapp: "Kein Kommentar."
Ausfall des Tages: Wie schon am Freitag musste Florian Busch beim wichtigen 2:1-Sieg der Eisbären Berlin in Wolfsburg zugucken. Wegen seiner chronischen Darmerkrankung nimmt der Angreifer seit der vergangenen Woche neue Medikamte, welche Cortison enthalten. Da dieser Wirkstoff auf der Dopingliste steht, versuchten die Eisbaren bei der NADA eine Ausnahmegenehmigung zu erwirken. Ein ganz normaler Vorgang, der gerade bei unter Asthma leidenden Spielern üblich ist. Am Freitag wies die NADA die Eisbaren darauf hin, dass die eingereichten Unterlagen nicht ausreichend seien. "Auf Nachfrage wurde uns mitgeteilt, dass noch ein Gutachten fehlt", teilte Manager Peter John Lee mit. Das will der Club nun nachreichen. Busch und die NADA bleibt anscheinend ein besonderes Thema.