Überraschungen am Freitag Dornbirn packt Red Bulls an den Hörnern - Adam Svoboda hält Slavias Play-off-Einzug fest

Diesen Auftakt hatten sich die Red Bulls aus Salzburg sicher ganz anders vorgestellt.Mit 2:3 nach Verlängerung unterlagen sie im ersten EBEL-Playoff-Viertelfinalspiel den Bulldogs aus Dornbirn. Stürmer Andreas Kristler meinte: "Dornbirn ist hart gekommen, so wie wir es erwartet haben. Insgesamt sind die Vorarlberger mehr Eis gelaufen und haben mehr Körper gespielt, so dass sie am Ende nicht unverdient gewonnen haben. Wir werden deswegen den Kopf nicht hängen lassen, weil wir besser spielen können. Zwei Drittel haben wir nicht gut genug gespielt und das wurde bestraft."

Ansonsten gewannen mit Wien, Znaim und Bozen durchwegs die Heimteams. Die Südtiroler feierten dabei überschwänglich Kim Strömberg, dem 16 Sekunden vor Ende der Verlängerung der entscheidende Treffer zum 3:2 gegen Szekesfehervar gelang.

Nach dem dramatischen Showdown zwischen Slavia Prag und Verva Litvinov ist seit Freitagabend entschieden: Die Prager buchen das letzte Ticket für die Pre-Play-offs, die Nordböhmen müssen in die Qualifikationsrunde. Vor der tollen Kulisse von 11.028 Zuschauern lieferten sich Slavia und Verva einen verbissenen Fight, der auch nach 65 Minuten noch keinen Sieger hatte. Also musste das Penalty-Schießen entscheiden, und in diesem traf einzig Slavia-Kapitän Petr Kadlec mit einem platzierten Schuss durch die Beine von Verva-Goalie Pavel Francouz. Litvinovs Angreifer Hübl, Lukes und Hanzl (vordem erzielten sie insgesamt sechs Siegtore im Shootout!) scheiterten indes allesamt am Slavia-Keeper Adam Svoboda. Der Ex-Nürnberger hatte in den letzten drei Begegnungen der Prager den Vorzug vor Stammtorwart Dominik Furch erhalten. Mit drei Siegen (sieben Punkte) rechtfertigte der 36-Jährige das Vertrauen von Trainer Vladimir Ruzicka. Für Ruzicka, der die tschechische Nationalmannschaft zur WM in Minsk führen wird, verlängert sich somit der Cluballtag noch um mindestens drei Spiele.

Gegner von Slavia in den Pre-Play-offs ist der HC CSOB Pojistovna Pardubice, der Hauptrundensieger Sparta Prag überraschend mit 3:0 bezwang. Im zweiten Duell stehen sich Vitkovice und Liberec gegenüber. Die Pre-Play-offs (Best of five) beginnen am Montag in Pardubice und Vitkovice.

Für das Viertelfinale (Best of seven) stehen bereits die Partien Pilsen - Brünn und Zlin - Hradec Kralove fest. Sparta Prag und Trinec haben ab 18. März je eines der beiden siegreichen Teams aus den Pre-Play-offs zum Gegner.

In der Qualifikationsrunde treffen je zweimal Litvinov, Karlsbad, Kladno und Chomutov aufeinander. Durch die 1:4-Heimniederlage von Kladno gegen Chomutov steht allerdings schon fest, dass diese beiden Mannschaften die Relegation mit den beiden Topteams der zweiten Liga bestreiten müssen. Kleiner Trost für Chomutov: Dank des Erfolges in Kladno beendeten die Süderzgebirgler ihre unglaubliche Pleiten-Serie von 24 Spielen ohne Sieg (neuer Negativrekord der Liga).

Lothar Martin und Peter Schnettler