Mit einem 9:1-Sieg über die Indians spazieren die Löwen weiter durch die OL-Endrunde.
Foto: Storch
Mit Bildergalerie: Überraschung. Sensation. Ach Quatsch, das achte Weltwunder! Der Tabellenführer der Gruppe B, die aufstiegsambitionierten Kassel Huskies, haben in Herne verloren und somit für ein nie erwartetes Ergebnis (2:4 aus Sicht der Hessen) gesorgt. Der direkte Verfolger aus Duisburg nutzte gegen tapfere Hannover Scorpions (4:3 n.P.) den Patzer und schloss auf. Im Ostderby zwischen Rostock und Erfurt flogen nicht nur ordentlich die Fäuste (82 Strafminuten), sondern fielen auch viele Tore.
Weitaus weniger spektakulär verlief der Alltag in der Gruppe A. Zwar lieferten sich die Hammer Eisbären und Timmendorfer Beach Boys einen engen Fight, der in seiner Dramatik ebenso spannend wie das Verfolger-Duell zwischen Königsborn und Leipzig war, doch siegte jeweils der Favorit. Der designierte Staffelsieger aus Frankfurt zerstörte derweil in routinierter Manier die Hannover Indians mit 9:1.
Gruppe A:
Hammer Eisbären - EHC Timmendorfer Strand 06 5:4
Die Beachboys vom Timmendorfer Strand bleiben weiterhin ohne Sieg. Daran konnte auch die Performance der Saggau-Brüder, die zusammen drei Treffer erzielten, nichts ändern. In einer auch optisch ausgeglichenen Partie, in der sich die Spielanteile gleichwertig verteilten, war Dennis Palka der endscheidende Akteur auf Seiten der Gastgeber. Die, wie auch schon im Hinspiel, nicht sonderlich vorsichtig mit ihren Führungen umgingen. Während die Beach Boys Letzter bleiben, rückt Hamm auf Platz drei auf.
Königsborner JEC - Icefighters Leipzig 5:6
Was für ein umkämpftes Spiel in Königsborn! Die Gastgeber gingen früh in Führung, kassierten dann allerdings einen Doppelschlag, der aber kurz vor Ende des Drittels noch ausgeglichen werden konnte. In diesem Muster ging es weiter. Die Sachsen erspielten sich die 4:2-Führung, Königsborn zog nach. Der letzte Doppelschlag, inszeniert vom überragenden Duo Florian Eichelkraut (zwei Tore, ein Assist) und Hannes Albrecht (ein Tor, drei Assist), war dann doch des Bösen zu viel, zumindest aus Sicht der Gastgeber, die lediglich den 5:6-Anschluss herstellen konnten, letztendlich aber an ihrer ausbaufähigen Effizienz scheiterten.
Löwen Frankfurt - Hannover Indians 9:1
Die Löwen Frankfurt bleiben in der Gruppe A das Maß der Dinge. Die ungeschlagenen Raubkatzen bezwangen die Indians aus Hannover fast schon standesgemäß mit 9:1. Bereits nach sechs Minuten schienen die Leviten gelesen, Marc Wittfoth und Christopher Stanley hatten kurz nach dem ersten Bully die erste Führung herausgeschossen. Im Mittelabschnitt verschärfte sich noch einmal das Bild. Die Indians beschränkten sich spätestens nach dem 0:4 in der 31. Spielminute auf die Ergebniskosmetik. Die wirkte nur im Mitteldrittel, denn bis kurz vor Ultimo drohte eine zweistellige Klatsche.
Gruppe B:
Herner EV - EC Kassel Huskies 4:2
Die größte Sensation der Oberliga-Endrunde, zumindest bis jetzt, ist perfekt. Der Staffelprimus aus Kassel unterliegt vollkommen überraschend beim Fünften aus Herne, der seine gute Verfassung nach dem Auswärtssieg in Hannover bestätigte. Doppeltorschütze Jakub Rumpel und der sensationell parierende Benjamin Voigt sorgten schließlich für den verdienten Erfolg der aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber. Kassel hat die Duisburger nun wieder im Nacken.
EV Duisburg - Hannover Scorpions 4:3 n.P.
Der große Sieger und der große Verlierer des Spieltags trafen in dieser Partie aufeinander. Während Duisburg vom völlig unerwarteten Ausrutscher der Huskies in Herne profitierte, den direkten Anschluss an die Tabellenspitze hergestellt hat und sich auf ein finales Duell mit Kassel freuen darf, haben die Scorpions nach zwei Niederlagen am Wochenende die letzten theoretischen Chancen auf eine Endrunden-Sensation verspielt und müssen sich nun der nach oben drängelnden Konkurrenz aus Rostock erwehren. Bester Mann auf dem Eis: Füchse-Verteidiger Joel Keussen, der doppelt im Duell der ehemaligen DEL-Clubs traf.
Rostock Piranhas - Black Dragons Erfurt 8:3
Den Namen Mario Linnek werden sich die Zuschauer in der Rostocker Arena gemerkt haben. Denn dieser musste in einer hart geführten Partie eine Strafzeit nach der anderen aussprechen. Fast schien es so, als ob die Black Dragons gegen Rostock Frustabbau über die Enthüllungen der letzten Wochen betreiben wollten. Am Ende siegten die Raubfische in einer munteren, aber auch mit sehr harten Bandagen geführten Partie mit 8:3. Brillierend: Rostocks Top-Spieler Petr Sulcik, der fünf Punkte (zwei Tore, drei Vorlagen) auf sein Konto brachte.