Rosenheim verpasste durch die Niederlage in Landshut Platz eins.
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Die DEL2 geht mit einem handfesten Eklat zu Ende: Denn eigentlich ist seit Sonntag abend alles klar, was die Platzierungen für die Playoffs betrifft. Aber nur eigentlich, denn ob Ravensburg ab Mittwoch tatsächlich gegen Landshut Heimrecht hat, könnte ein Fall für die Gerichte werden. In den Durchführungsbestimmungen wird davon gesprochen, dass für das Heimrecht die Platzierung nach der Hauptrunde entscheidend ist. Eine entsprechende Mail verschickte die Liga am Freitag abend auch an die Clubs, wo es wörtlich heißt "Bitte achtet drauf, dass sich das Heimrecht in den Playoffs allein aus der Hauptrunden-Platzierung ableitet, nicht aus der aktuellen Tabellensituation." Am Samstag ruderte DEL2-Geschäftsführer Detleff Kornett dann aber zurück, sprach ein Machtwort und machte deutlich, dass die Platzierung nach dem Sonntag zählen würde. Auf Eishockey NEWS-Nachfrage sprach Ligenleiter Jörg von Ameln von einem "redaktionellen Fehler, die jetzige Platzierung zählt." Landshuts Geschäftsführer Christian Donbeck hat aber am Rande der Partie gegen Rosenheim bereits angekündigt, die Angelegenheit Anwälten zu übergeben und Widerspruch einzulegen, sollte man nicht Heimrecht im Viertelfinale ab Mittwoch haben. Sportlich wäre Ravensburg durch den 4:2-Sieg in Dresden Vierter vor Landshut. Klar ist, dass es jeder Logik widerspricht, eine quasi wertlose Zwischenrunde zu spielen und dann die Platzierung nach der Hauptrunde für die Abschlusstabelle heranzuziehen. Von Ameln weiter: "Wir haben vor Wochen bereits eine Mail verschickt, in der wir klargestellt haben, dass mit Hauptrunde das Gesamtkonstrukt gemeint ist. Das weiß man auch in Landshut. Wenn Herr Donbeck meint, vor das Schiedsgericht gehen zu müssen, dann soll er das tun."
Sportlich drehte Ravensburg im Schlussdrittel das Match in Dresden und kam nach einem 0:2 noch zu einem 4:2-Sieg. Zweimal Justin Kelly und zweimal Daniel Menge trafen für die Towerstars.
Platz eins nach der Hauptrunde sicherte sich durch die Rosenheimer Niederlage in Landshut "kampflos" Bremerhaven, das selbst auch im Spitzenspiel ein 3:5 in Bietigheim hinnehmen musste. Bremerhaven trifft damit auf Weißwasser, Rosenheim im Viertelfinale auf Dresden. Dabei war das Match in Bietigheim höchst kurios: Die Gastgeber führten im Schlussdrittel 3:0, mussten dann drei Gegentore hinnehmen und kamen kurz vor dem Ende bei einer eigenen Unterzahl-Situation zu den zwei entscheidenden Treffern. Rosenheim musste in einem Strafzeitenfestival in Landshut eine 1:3-Niederlage hinnehmen. Trew und Abstreiter stellten im Schlussdrittel die Weichen auf Sieg für Landshut.
Bedeutungslos war die Partie Weißwasser gegen den SC Riessersee, die mit 4:2 an die Gastgeber ging.
In den Playdown-Tests setzte sich Bad Nauheim mit 4:3 in Crimmitschau durch und sicherte sich damit Platz neun, trifft also ab Mittwoch wieder auf Crimmitschau. Genauso treffen auch Kaufbeuren und Heilbronn erneut aufeinander, hier endete die Generalprobe 1:2
Das Viertelfinale ab Mittwoch (Modus Best-of-Seven):
(Vorbehaltlich eines Landshuter Protests)
Bremerhaven - Weißwasser
Rosenheim - Dresden
Bietigheim - Riessersee
Ravensburg - Landshut
Die Playdowns ab Mittwoch (Modus Best-of-Seven):
Bad Nauheim - Crimmitschau
Kaufbeuren - Heilbronn