Weißwasser qualifizierte sich am Wochenende als letztes Team für die Playoffs.
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Das hatte man sich dann doch ein bisschen anders vorgestellt. Aber ausgerechnet unmittelbar vor den Playoffs sorgt die DEL2 für Negativ-Schlagzeilen. Dieses Mal ist es die Formulierung "Hauptrunde" in den Durchführungsbestimmungen, die in diesem Fall Landshut auf den Plan ruft. Denn es heißt "die Teams auf den Plätzen eins bis acht nach der Zwischenrunde sind für die Playoffs qualifiziert. Das Heimrecht richtet sich nach der Hauptrunde." Wohl eher eine unglückliche Formulierung, aber das rief Landshut auf den Plan, die eben nach der Hauptrunde noch Vierter vor Ravensburg waren. "Eigentlich ist es ein Skandal. Man kann ein Regelwerk nicht einfach ändern, von heute auf morgen im Nachhinein. Wir müssen uns auch an das Regelwerk halten und das erwarte ich auch von der Ligenführung. Wir werden dies so nicht hinnehmen. Wir haben dies zur Prüfung zum Anwalt gegeben und laut Anwalt haben wir eindeutig Recht und damit Platz 4", sagt Landshuts Geschäftsführer Christian Donbeck.
Nun gibt es auch eine offizielle Stellungnahme der Liga: "Wir verfolgen die Bemühungen des EVL Landshut, die Regelung für das Heimrecht in den Playoffs in Frage zu stellen, mit großer Sorge. Im Sinne vor allem der Fans der DEL2, aller Beteiligten und den DEL2-Clubs, haben wir bisher entschieden, dass in dieser Saison die Ergebnisse der Zwischenrunde in die Hauptrunde in einer Tabelle mit eingehen. Alles andere würde die Zwischenrunde wertlos machen und die Fans maßlos enttäuschen. Wir prüfen diese Entscheidung für uns derzeit noch einmal sorgfältig", erklärte DEL2-Geschäftsführung Detlef Kornett (Verescon AG).
Kein DEL-Bewerber: Unterdessen ist auch klar, dass es auch keinen (sportlichen) Nachrücker in die DEL geben wird, wenn dort ein Team aussteigt oder aussteigen muss. Denn es hat sich zum Termin am 28. Februar kein einziger DEL2-Club für die DEL beworben. In der Diskussion um Auf- und Abstieg sicher kein ermutigendes Zeichen. Allerdings: Ein Lizenzkauf - wie im Vorjahr im Fall Schwenningen und Hannover - wäre immer noch möglich. Und die Chance, als Nachrücker auf sportlichem Weg bei einem Aussteiger in die DEL zu kommen, ist derzeit ohnehin nur sehr gering.
Rückkehrer: Michael Hackert gab am Wochenende sein Comeback bei den Heilbronner Falken. Nach sechs Saisonspielen hatte er wegen körperlicher und mentaler Erschöpfung um seine Vertragsauflösung gebeten und kehrte nun in den Kader zurück, um sein Team im Abstiegskampf zu unterstützen. "Ich war auch ein paar Mal im Training bei den Heilbronner Eisbären und merkte, dass es mir richtig Spaß macht. Die Entscheidung, jetzt wieder einzusteigen, fiel dann aber ganz spontan. Es hat einfach klick gemacht", so Hackert zu Eishockey NEWS (das ausführliche Interview lesen Sie in der aktuellen Print-Ausgabe, die ab Montag per App bzw ab Dienstag am Kiosk erhältlich ist). "Dafür, dass ich nicht ein einziges Mal mit den Jungs vorher trainiert hatte, war ich mit der persönlichen Leistung ganz zufrieden", so Hackert.