Das Bollwerk der Selber war für Bayyreuth nur schwer zu knacken: Mit dem 5:3 zogen die Wölfe in die nächste Runde ein
Foto: Wiedel
Was für ein aufregender Eishockey Abend in der Oberliga Süd. Die Playoffs sorgen für ein Highlight nach dem anderen. Die Selber Wölfe besiegten im dritten Spiel die Bayreuth Tigers mit 5:3 und ziehen als zweites Team nach den Löwen Frankfurt in die Qualifikationsrunde zur DEL2 ein. Auf einem guten Weg dorthin sind auch die Freiburger Wölfe, die in einem fulminanten Schlussspurt mit vier Toren die Tölzer Löwen mit 7:3 in die Knie gezwungen haben und mit 2:1 in der Serie in Führung gehen.
Die Abstiegsfrage ist noch nicht entschieden, denn die Blue Devils Weiden kämpften mit dem Mut der Verzweiflung, gewannen erstmals gegen den EV Regensburg in dieser Saison mit 3:1 und erzwingen somit Spiel vier am Freitag in Weiden.
Rund 3.200 Zuschauer erlebten in Selb einen weiteren Triumph der Wölfe. In einem überaus spannenden Spiel gingen die Tigers bei angezeigter Strafe schon in der 4. Minute durch Top-Torjäger Andreas Geigenmüller in Führung. Zwar drehte Selb zunächst im ersten Abschnitt durch Tom Fiedler und Top-Scorer Kyle Piwowarczyk die Partie, aber Bayreuth gelang 43 Sekunden vor Ende des ersten Drittels noch der 2:2-Ausgleich durch Michal Bartosch. Im zweiten Abschnitt überstand Selb zwei Unterzahlsituationen und erneut Kyle Piwowarczyk sorgte für die 3:2-Führung, die Herbert Geisberger zu Beginn des letzten Drittels auf 4:2 ausbauen konnte. Andreas Geigenmüller brachte zwar Bayreuth rund sechseinhalb Minuten vor Spielende auf 3:4 heran, doch Kyle Piwowarczyk krönte vier Sekunden vor ultimo seine Leistung mit einem Hattrick, verbunden mit dem endgültigen Erreichen der nächsten Runde.
Eine äußerst spannende Begegnung erlebten auch die über 2.000 Zuschauer in Freiburg. Nach 48 Minuten stand es bei wechselnden Führungen 3:3-Unentschieden, dann brachen bei den Löwen sämtliche Dämme. Innerhalb von sieben Minuten schraubte Freiburg mit vier Treffern durch Patrick Vozar, Niko Linsenmaier und zweimal Jakub Wickie das Ergebnis auf 7:3, obwohl in diesem Zeitabschnitt ständig mit fünf gegen fünf gespielt wurde. Jetzt haben die Freiburger die große Chance am Freitag in Bad Tölz den Einzug in die DEL2 Qualifikationsrunde perfekt zu machen. Für die Löwen ist nichts verloren und sie werden alles daran setzen ein fünftes Spiel zu erzwingen.
Rund 1.600 Zuschauer trauten in Regensburg ihren Augen nicht, denn anstatt den Klassenerhalt perfekt zu machen, muss der EVR nach der 1:3-Heimniederlage plötzlich wieder zittern. Weiden stand dank eines starken Daniel Huber im Tor defensiv stabil und ging Mitte des zweiten Abschnitts sogar durch Dennis Schopper mit 1:0-Führung. Gegen Ende des letzten Drittels überschlugen sich die Ereignisse: Knapp dreieinhalb Minuten vor Spielende gelang Tomas Schmidt im Powerplay der 1:1-Ausgleich, doch nur 82 Sekunden später sorgte Marcel Waldowsky für die neuerliche Führung der Blue Devils, die Max Grassi einen Sekunde vor Spielende mit einem Treffer ins leere Tor sogar auf 3:1 ausbauen und den Abstieg, zumindest vorerst, abwenden konnte. Jetzt kommt es zu Spiel vier am Freitag in Weiden.