Halbfinale komplett Wolfsburg schießt Nürnberg ab, Drama in Iserlohn: Macek verschießt Penalty neun Sekunden vor dem Ende

Die Halbfinalpaarungen in der DEL stehen fest. Am Freitag qualifizierten sich auch Hauptrundensieger Hamburg Freezers und die Grizzly Adams Wolfsburg für die Runde der letzten vier. Während die Freezers nur ganz knapp mit 1:0 bei den Iserlohn Roosters die Oberhand behielten, wurde es in Wolfsburg am Ende eine klare Sache. 8:3 besiegten die Grizzlys die Thomas Sabo Ice Tigers.

Damit trifft nun Hamburg auf den ERC Ingolstadt und die Kölner Haie erwarten die Grizzly Adams. Die Haie haben nun Heimrecht, denn sie sind das zweitbeste Team nach der Vorrunde, das im Halbfinale ist. Mit Krefeld, Nürnberg und Mannheim konnten gleich drei Teams ihren Heimvorteil nicht nutzen. Am Sonntag können alle vier noch einmal durchschnaufen, ehe dann am Mittwoch der Showdown im Halbfinale mit den ersten Spielen in Hamburg und Köln startet.

Die Freezers konnten sich in Iserlohn auf ihr Top-Duo um Jerome Flaake und David Wolf - Letzterer nicht unbedingt ein Fanliebling der Roosters - verlassen. Wolf leitete mit seinem Puckgewinn in der 25. Minute den 1:0-Siegtreffer durch Flaake ein. Mathias Lange im Roosters-Gehäuse konnte den ersten Versuch von Flaake nicht festhalten, der dann selbst abstaubte. Es ging aber weiter hin und her. Dimitrij Kotschnew im Freezers-Tor bekam jede Menge zu tun und stand dann am Ende bei 36 gehaltenen Schüssen, Lange wehrte 24 Versuche ab. Kotschnew war es auch, der neun Sekunden vor dem Ende endgültig zum Helden wurde, als er einen Penalty von Brooks Macek parierte. Kotschnew hatte vorher das Tor aus den Angeln gerissen. Doch einverstanden war der Goalie damit nicht: "Das war vom absichtlichen Verschieben weit entfernt. Die Anker sind zwei Millimeter hoch, das hätte ein Siebenjähriger mit dem kleinen Finger verschoben", ärgerte sich Kotschnew im Gespräch mit der Hamburger Morgenpost. Die Partie war allerdings sehr fair. Nur eine einzige Strafzeit musste gegeben werden.

Da sah es in Wolfsburg schon anders aus, am Ende lieferten sich Vincenz Mayer und Steven Reinprecht noch eine Keilerei. Doch zu diesem Zeitpunkt war schon alles entschieden. Der Sieg für die Wolfsburger fiel am Ende auch noch recht deutlich aus: 8:3 hieß es. Dabei hatten die Nürnberger im ersten Drittel schon mit 2:1 geführt, ehe Wolfsburg in der 17. Minute binnen 22 Sekunden durch Sebastian Furchner und Simon Danner ein Doppelschlag zur eigenen Führung gelungen war. Robbie Bina und Marco Rosa erhöhten im zweiten Drittel, nachdem Fredrik Eriksson zwischenzeitlich noch einmal der Ausgleich gelungen war, im Schlussdrittel legten die Wolfsburger dann noch drei Tore nach.