Gernot Tripcke. Foto: imago
Auf einer außerordentlichen Sitzung der DEL-Clubeigner wurde am heutigen Dienstag, den 1. April, eine gravierende Änderung des Spielmodus beschlossen. Demnach werden ab der Saison 2014/2015 alle 14 DEL-Mannschaften an den Playoffs teilnehmen. "Die diesjährigen Playoffs zeigen an den Beispielen Ingolstadt und Iserlohn einmal mehr, dass auch die Mannschaften von den hinteren Plätzen durchaus für Überraschungen sorgen und gegen die teilweise deutlich besser platzierten Gegner bestehen können", sieht DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke keinen Grund, warum die Saison für vier Vereine lediglich auf Grund einer schlechten Platzierung bereits nach der Hauptrunde beendet sein soll.
Für den künftigen Modus steht das System des Co-Gastgebers der Weltmeisterschaft 2017 aus Frankreich Modell. Dort sind die ersten vier Mannschaften fest für das Viertelfinale qualifiziert. Die Mannschaften der Plätze fünf bis zwölf spielen die vier noch offenen Teilnehmer aus und der Vorletzte und Letzte spielen gegen den Abstieg. "An sich lässt sich dieses Modell fast eins zu eins übernehmen. Da wir aber auch in der nächsten Saison noch keine Verzahnung mit der DEL2 vollziehen können, werden die Clubs auf den Plätzen 13 und 14 zunächst gegen den Elften und Zwölften um die beiden freien Plätze spielen", so Tripcke.
Die Serien - auch die so genannte 1. Playoff-Runde mit den vier Letztplatzierten - sollen alle im Modus Best-of-seven ausgetragen werden. "So ist jede bessere Platzierung von Vorteil und die Hauptrunde bleibt über die gesamte Spielzeit spannend und relevant. Wir erhoffen uns dadurch natürlich auch einen erhöhten Zuschauerzuspruch, was in wirtschaftlicher Hinsicht ebenfalls positiv sein dürfte", macht Tripcke die Vorteile des neuen Modus aus. Das Mehr an Spielen soll derweil zu Lasten der Hauptrunde gehen, die dann nur noch 39 statt der bislang 52 Partien umfassen soll und schon im Februar beendet ist.
Gleichzeitig wird die Nationalmannschaft gestärkt. Während die hinteren Teams die Playoff-Teilnehmer ausspielen, bittet Bundestrainer Pat Cortina seine aktuell nicht ins Spielgeschehen involvierten Nationalspieler zu einem dreiwöchigen Lehrgang in Füssen. Dieser soll der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Tschechien dienen. Auch drei Freundschaftsspiele gegen Frankreich werden in dieser Zeit absolviert.