Finden Benoit Laporte und die Freezers ein Mittel gegen Ingolstadt?
Foto: Funsport
Der Hauptrunden-Erste Hamburg steht am Sonntag vor einem Schlüsselspiel. Mit 0:2 liegen die Freezers in der Serie gegen Ingolstadt in Rückstand. Sollten die Hanseaten auch die dritte Begegnung verlieren, stünden sie vor einer Aufgabe, die in der 20-jährigen DEL-Geschichte noch kein Team lösen konnte: Eine Best-of-seven-Serie nach Niederlagen in den ersten drei Partien gewinnen. Schon jetzt dient die Geschichte nicht gerade als Mutmacher für Hamburg. Einzig in der ersten DEL-Spielzeit 1994/95 zog ein Team (Landshut gegen Krefeld) nach Niederlagen in den ersten beiden Halbfinalspielen noch ins Finale ein. Bislang wurde die Vorschlussrunde aber auch stets im Modus Best-of-five ausgetragen. Direkt nach dem 0:5 am Freitag kam es in der Kabine zu einer teaminternen Aussprache. Das machten die Freezers im Herbst schon einmal - und marschierten in der Folge vom Tabellenende an die Spitze. In der zweiten Vorschlussrunden-Paarung dominierten bislang die Auswärtsteams. Sowohl Wolfsburg als auch Köln gewannen auf fremdem Eis mit 4:1. "Jetzt geht es wieder von vorne los", sagte Haie-Verteidiger Moritz Müller nach dem Ausgleich der Serie am Freitag. "Wir dürfen jetzt nicht zu hoch fliegen." Vier Tore bedeuteten die bislang beste Offensivausbeute. Zuvor hatte Köln in sechs Endrunden-Begegnungen insgesamt nur zehnmal getroffen.
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DIE PAARUNGEN IM ÜBERBLICK
14.30: Hamburg Freezers - ERC Ingolstadt
Mit den zwei Auftakterfolgen gegen Hamburg hat der ERC schon jetzt so viele Spiele gewonnen wie bei seinen bisherigen vier Halbfinal-Teilnahmen zusammen. Stark in der Defensive, eiskalt in der Bestrafung von Fehlern: So präsentierte sich Ingolstadt bislang. Alles scheint bei den Panthern plötzlich zu passen. Ganz anders die Freezers: Nur zwei Tore gelangen dem Hauptrunden-Primus in den jüngsten drei Partien. Auch die Reihenumstellungen brachten am Freitag keine Veränderung. Gerade von Importspielern wie Matt Pettinger oder Adam Mitchell kommt wenig bis gar nichts. Gut möglich, dass Trainer Benoit Laporte am Sonntag zudem zum zweiten Mal in den Playoffs die Torhüter wechselt und Sébastien Caron für Dimitrij Kotschnew bringt.
14.30: Kölner Haie - Grizzly Adams Wolfsburg (live bei ServusTV)
Pavel Gross war nach dem 1:4 in Spiel 2 wenig überraschend unzufrieden. "Wir haben zu wenige Zweikämpfe gewonnen", bemängelte Wolfsburgs Trainer. Kölns Erfolg ginge auch "in der Höhe in Ordnung". Zeigten sich die Grizzlys am Mittwoch in Köln noch opportunistisch im Ausnutzen der Torchancen, drehten zwei Tage später die Haie den Spieß um. Coach Uwe Krupp sah "eine gute Mannschaftsleistung mit einem starken Danny aus den Birken". Kölns Keeper stach diesmal den in dieser Saison so starken Sebastian Vogl im Wolfsburger Gehäuse aus. Das wird wohl auch am Sonntag nötig sein, wollen die Rheinländer erstmals in dieser Saison zu Hause gegen Wolfsburg gewinnen. Bislang gab es drei Niederlagen.