7.200 Zuschauer in der ausverkauften Bozner Eiswelle feuerten ihre Füchse zum zweiten Finalsieg über Salzburg an
Foto: Pattis
In Bozen träumt man von der Verwirklichung eines Märchens, in Salzburg steht das Team der Red Bulls nun mit dem Rücken zur Wand. 2:0 führt der EBEL-Neuling in der Finalserie gegen das Team von Don Jackson nach dem 4:2-Erfolg vor 7.200 begeisterten Zuschauern in der Eiswelle. Am Dienstag in Salzburg müssen die Red Bulls unbedingt gewinnen, um die Serie zu verlängern.
Das weiß auch ein enttäuschter Kapitän Matthias Trattnig: "Wir haben 50 Minuten super gespielt und gekämpft, sind nach dem Rückstand zuruckgekommen und hatten nach der 2:1-Fuhrung das Spiel eigentlich unter Kontrolle. Leider haben wir die Partie und damit den möglichen Sieg noch aus der Hand gegeben, der Ausgleichstreffer fiel wie aus dem Nichts." Wie kann man Bozen packen? "Sie machen es uns schwer, mit Schwung aus dem eigenen Drittel zu kommen und stören damit permanent unseren Aufbau. Trotzdem mussen wir noch mehr Chancen kreieren, um die nötigen Tore zu schießen", wird Trattnig auf redbulls.com zitiert.
Erstmals in seiner Vereinsgeschichte wurden die roten Teufel aus Briancon französischer Meister nach einem 5:1- Erfolg im siebten Finalspiel gegen Angers. Nach zweimaligen Pokalgewinn 2010 und 2013 sowie dreimaligen Vizemeistertiteln 1988, 2008 und 2009 ist dies der größte Erfolg für das Team aus der Alpenregion in der Nähe der italienischen Grenze. In der Kleinstadt mit knapp 12.000 Einwohnern ist nun Feiern angesagt.
Die Roten Teufel stellten in den Playoffs die drei besten Scorer mit dem US-Amerikaner Denny Kearney (letzte Saison noch in Kaufbeuren), dem Kanadier David Labrecque (Sechstrunden-Draftpick der Philadelphia Flyers 2009) und dem Kanadier Marc-Andre Bernier, der schon seit 2009 in Briancon spielt. Im Tor steht der französische Nationaltorhüter Ronan Quemener, der auch in den Playoffs mit einem Gegentorschnitt von 1,45 und vier Shutouts mit Abstand die besten Werte aufweisen konnte.