Die Freezers stehen gegen Ingolstadt mit dem Rücken zur Wand.
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Die Kölner Haie zogen am Donnerstag mit einem 2:1-Sieg gegen die Grizzly Adams Wolfsburg als erstes Team ins DEL-Finale ein. Während die Rheinländer das bereits zum siebten Mal in der Liga-Geschichte schaffte, könnte der ERC Ingolstadt am Freitag Neuland betreten. Nur noch ein Erfolg fehlt den Panthern, um zum ersten Mal in der Clubgeschichte die Endspiel-Serie um die deutsche Meisterschaft zu erreichen. Die Oberbayern wären zudem der erste Hauptrunden-Neunte, dem dies gelingen würde. Die Freezers stehen dagegen mit dem Rücken zur Wand, müssen zudem auf Top-Stürmer David Wolf verzichten, der nach seinem Ausraster am Dienstag, bei dem er Panther-Verteidiger Benedikt Schopper sechs Zähne ausschlug, vom DEL-Disziplinarausschuss für sieben Spiele gesperrt wurde. Wolf droht sogar weiteres Ungemach. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt bestätigte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dass man ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung eingeleitet habe. Doch an Aufgabe denkt bei den Freezers trotz der Unruhe und der schlechten Ausgangsposition (nur in einer von 31 Best-of-seven-Serien in der Liga-Historie kam eine Mannschaft nach 1:3-Rückstand noch weiter) niemand. "Meine Mannschaft hat schon das ganze Jahr über bewiesen dass sie Charakter hat. Egal, ob wir unten drin standen oder viele Verletzte hatten, die Jungs haben immer zusammengehalten und an ihre Stärke geglaubt", sagt Trainer Benoit Laporte. "Genau diese Stimmung, die wir in diesen Situationen hatten, ist auch jetzt in der Kabine zu spüren. Jeder von uns glaubt an den Sieg." ServusTV überträgt das Spiel ab 19.15 Uhr.
DIE PAARUNG
19.30: Hamburg Freezers - ERC Ingolstadt
Auf einen erneuten Torhütertausch verzichtet Laporte diesmal. Wie die Freezers auf ihrer Homepage bereits am Donnerstag ankündigten, wird erneut Sébastian Caron den Vorzug vor Dimitrij Kotschnew erhalten, der in den ersten beiden Partien der Serie zwischen den Pfosten gestanden hatte. Viel mehr Sorgen bereiten dem Coach andere Dinge. "Wir machen zu viele individuelle Fehler", sagt Laporte und fordert: "Wir müssen unsere Nerven besser im Griff haben." Auch mit dem Toreschießen hapert es: Nur sechs Treffer gelangen dem Hauptrunden-Ersten in den jüngsten fünf Endrunden-Auftritten. Beim ERC rechnet man trotz der Gesichtsverletzung mit einem Einsatz von Schopper. Am Dienstag erzielten die Panther ihre ersten drei Powerplay-Tore im Halbfinale und zeigten einmal mehr, dass sie in den letzten 20 Minuten zulegen können. Mit drei Treffern bauten sie ihre Playoff-Torbilanz im letzten Drittel auf 11:3 aus. Auch Torhüter Timo Pielmeier (1,26 Gegentorschnitt in der Serie, 96,2 Prozent Fangquote) stach erneut sein Hamburger Gegenüber aus.