Die beiden Maskottchen von Crimmitschau und dem DEB beim abschließenden Feuerwerk im Sahnpark.
Foto: Matthias
"Man spürt einfach die Leidenschaft und die Eishockey-Begeisterung. Das ist einfach unglaublich toll." Nicht nur DEB-Vizepräsident Erich Kühnhackl empfand die Athmosphäre bei den beiden Länderspielen in Sachsen als etwas besonderes. Zweimal ausverkauft, zweimal beste Stimmung - die Fans in Weißwasser und Crimmitschau feierten Eishockey-Feste, die auch mit der Schlusssirene noch längst nicht beendet waren. So musste das DEB-Team im Crimmitschauer Sahnpark noch lange nach Spielende zur zweiten Ehrenrunde aufs Eis und der gesamte Trainerstab plus die überzähligen Spieler standen staunend an der Bande über die minutenlangen Feierlichkeiten von Spielern und Fans mit einer Humba in Überlänge. Mit einem Feuerwerk endete die erste WM-Vorbereitungswoche standesgemäß.
Denn in den 60 Minuten zuvor war das DEB-Team den Franzosen klar überlegen. "Wir waren 60 Minuten ganz klar die bessere Mannschaft", war auch Bundestrainer Pat Cortina zufrieden. "Wir haben besser gespielt als am Donnerstag. Gerade auch unser Forechecking war deurlich besser. Frankreich hatte im Schlussdrittel nur eine Torchance, das sagt alles." Natürlich gibt es auf dem Weg nach Minsk noch reichlich Verbesserungspotenzial, aber mit dem Status Quo kann man zufrieden sein, das sieht auch Marcus Kink, am Freitag nicht im Kader, so: "Ich denke, wir haben die Vorgaben des Trainers in beiden Partien recht gut umgesetzt. Gerade am Freitag haben wir fast perfekt gespielt: Sehr gut defensiv, sicherer Torhüter und dominant in der Offensive. Wir hätten auch mehr Tore machen müssen."
So kann das Team getrost zwei freie Tage am Sonntag und Montag genießen, ehe am Dienstag die Reise nach Finnland ansteht, wo am Donnerstag und Freitag die nächsten beiden Spiele auf dem Programm stehen. Und das mit einem wohl fast unveränderten Kader. "Es gibt nicht viele Änderungen, vielleicht zwischen 0 und 3", sagt Cortina. Die Spieler der ausgeschiedenen Grizzly Adams Wolfsburg wird er natürlich kontaktieren, dazu steht eine Rückkehr des noch geschonten Torhüters Rob Zepp im Raum. Und auch Debütant Henry Haase weiß. "Das war jetzt Frankreich. Finnland ist da sicher ein ganz anderes Kaliber."
Tobias Welck