Die Spieler der St. Louis Blues bejubeln den Siegtreffer von Alexander Steen (links) in der ersten Partie gegen Chicago.
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Auch am zweiten Tag der NHL-Playoffs geht es eng zu. Zweimal entschied erst die Verlängerung. In St. Louis musste die heimischen Blues und die Chicago Blackhawks sogar mehr als 100 Minuten spielen, bis ein Sieger gefunden war. Es war das längste der Franchise-Geschichte der Blues. Damit sind nun bis auf die Boston Bruins und die Detroit Red Wings alle Teams i die Endrunde gestartet. Diese beiden Teams duellieren sich in der Nacht zum Samstag erstmals.
Was für ein Spiel in St Louis: Erst in der dritten Verlängerung entschied Alexander Steen mit seinem Tor das Spiel gegen Chicago. Zuvor hatte der starke Goalie Ryan Miller einen Alleingang von Patrick Sharp in der zweiten Verlängerung gestoppt. Maxim Lapierre hatte einmal für seinen geschlagenen Goalie auf der Linie gerettet. Die Blues hatten erst in der 59. Minute das Spiel zum 3:3 durch Vladimir Tarasenko ausgeglichen, der zuletzt 15 Spiele mit einer Daumenverletzung verpasst hatte. Beide Teams hatten einen Großteil ihrer verletzten Spieler wieder dabei. Bei St. Louis fehlten aber T.J Oshie und Patrick Berglund.
In die Verlängerung mussten auch Colorado und Minnesota. Hier wurde Avalanche-Stürmer Paul Stastny nach 7:27 Minuten zum Helden des Abends - und das gleich in doppelter Hinsicht. 14 Sekunden vor dem Ende der Partie hatte er bereits zum 4:4 ausgeglichen, nachdem zuvor Erik Johnson einen auf das leere Tor zutrudelnden Puck wenige Zentimeter vor der Linie noch klären hatte können. Die Wild hatten im Mitteldrittel bereits mit 4:2 geführt.
Eine klare Sache war das Duell San Jose gegen Los Angeles - 40 Minuten lang: Denn die Sharks hatten bereits mit 5:0 geführt, ehe die Kings Tor um Tor erzielten und noch einmal auf 3:5 herankamen. Erst Brent Burns entschied das Spiel zum 6:3 endgültig. Bei den Sharks waren die lange Verletzten Tomas Hertl (spielte seit seiner Verletzung im Dezember nur noch zwei Hauptrundenspiele) und Raffi Torres wieder dabei. Beiden gelang ein Tor.
Eine vierminütige Überzahl nach einem Foul von Jason Akeson an Carl Hagelin entschied das Duel zwischen den New York Rangers und den Philadelphia Flyers. Die Rangers trafen in eben diesem Powerplay zweimal und machten so im Schlussdrittel aus einem 1:1 ein 3:1. Hagelin selbst entschied das Spiel in der 56. Minute dann mit seinem Treffer zum 4:1.
Michael Bauer