Shutout im ersten Finale: Lev Prags überragender Goalie Petri Vehanen ließ Magnitogorsk verzweifeln
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Überraschung im ersten Gagarin-Cup-Finale, denn der vermeintliche Außenseiter Lev Prag sorgte mit einem 3:0-Sieg in Magnitogorsk für ein Ausrufezeichen. Dabei gelang dem finnischen Weltmeister und Gagarin-Cup-Sieger mit Kazan, Torhüter Petri Vehanen, ein Shutout, wobei der Finne "nur" 21 Schüsse abwehren musste. Lev stand defensiv äußerst sicher und ließ sich von der stürmischen Anfangsphase der Keenan-Truppe nicht überrumpeln. Die Schlüsselszene gab es bereits in der 11. Minute, als Magnitkas Viktor Antipin wegen Behinderung eine Fünfminuten plus Spieldauerstrafe erhielt und Lev die Überzahl zur 1:0-Führung nutzen konnte. Von diesem Schock und dem 0:2 in der 25. Minute erholte sich Magnitka in dieser Partie nicht mehr, denn Prag bestätigte seine Serie in den Playoffs, einen Zwei-Tore-Vorsprung nicht mehr aus der Hand zu geben. Spiel zwei findet am Sonntag ebenfalls in Magnitogorsk statt.
Im tschechischen Eishockey sind die Mähren auf dem Vormarsch! Im Play-off-Finale zelebrieren Zlin und Brünn ein rein mährisches Derby, in dem Zlin nach zwei 3:0-Heimsiegen vorerst mit 2:0 die Nase vorn hat. Und in der Relegation hat der HC Olomouc am Freitag als fünfter Club des östlichen Landesteils das Oberhaus erreicht. Nach dem 5:4 n.V. über Mlada Boleslav erlebte die mit 5500 Zuschauern ausverkaufte Eishalle der Blumenstadt sogar ein Bild mit Seltenheitswert: Beide Zweitliga-Vereine bejubelten den Aufstieg in die Extraliga. "Das ist für uns ein positiver Schock", kommentierte der Mehrheitseigner und Co-Trainer der Olmützer Hähne, Ex-DEL-Spieler Jiri Dopita, den unerwarteten Aufstieg. Der Meister von 1993 ist damit nach 17 Jahren zurück in der Eliteklasse, Mlada Boleslav gelang das Comeback nach zwei Jahren. Und mit dem Club aus der Autostadt kehren auch zwei Erfolgsgaranten zurück ins Oberhaus: der fünffache Champion und dreifache Meistermacher als Trainer, Frantisek Vyborny, und dessen Spielersohn, der fünffache Weltmeister David Vyborny.
Großer Katzenjammer herrscht dagegen in Chomutov und Kladno. Beide Clubs hatten eine erschreckend schwache Saison und haben der Konkurrenz sowohl in der Extraliga als auch in der Relegation nie das Wasser reichen können. Die Folge: Abstieg in die zweite Liga, und in Chomutov will Eigner Jaroslav Veverka Senior sogar zu 90 Prozent aus dem "Business" Eishockey aussteigen.
Lothar Martin
Zum achtenmal dänischer Meister wurde SonderjyskE Vojens nach einem 4:2-Erfolg im siebten Finalspiel gegen die Herning Blue Fox. Damit gelang dem Team von Trainer Mario Simioni auch die erfolgreiche Titelverteidigung. Der ehemalige Nürnberger DEL-Torhüter Alfie Michaud feierte mit Vojens die dritte Meisterschaft nach 2010 und 2013.
Lothar Martin und Peter Schnettler