Kapitän Novotny verlässt die Prager schon einmal in Richtung Yaroslavl, Azevedo in Richtung Kazan.
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Dramatik pur in der ausverkauften Prager O2-Arena: Vor 16.435 begeisterten Zuschauern sorgte Levs Kanadier Justin Azevedo 24 Sekunden vor Spielende mit einem zweiten Tor des Abends für den 3:2-Siegtreffer gegen Metallurg Magnitogorsk. Nur Sekunden später verhinderte er mit einem geblockten Schuss den erneuten Ausgleich und damit die drohende Verlängerung. In dieser wähnte sich das Team von Mike Keenan bereits, als es Francis Pare 78 Sekunden vor Spielende gelang, eine unübersichtliche Situation vor Petri Vehanen zum 2:2-Ausgleich zu nutzen. Doch dann folgte der große Auftritt von Justin Azevedo, der schon für den 2:1-Führungstreffer in der 51. Minute sorgte.
Der 26-jährige Center, der vor dieser Saison vom finnischen Liiga-Club Lukko Rauma nach Prag wechselte und dort noch einen Vertrag bis 2015 hat, blüht in den Playoffs richtiggehend auf. In bislang 18 Partien sammelt er 14 Scorerpunkte, darunter waren neun Tore. Seine Qualitäten stellte der Kanadier mit portugisischen Wurzeln schon in Rauma unter Beweis, als er im Vorjahr mit 76 Punkten Topscorer der Liiga wurde.
In Nordamerika spielte der Sechstrunden-Draftpick der Los Angeles Kings (2008) nur in der AHL (264 Partien) für die Manchester Moanrachs (2008 bis 2012) und kam trotz sich deutlich steigernder Scorerpunktzahlen zu keinem einzigen Einsatz in der NHL. In Prag brauchte er eine gewisse Anlaufzeit, denn in 48 Punktspieleinsätzen gelangen ihm nur neun Treffer genauso wie jetzt in den Playoffs in deutlich weniger Partien. Am Donnerstag folgt Finale vier ebenfalls in Prag.