Das hatte sich Gerhard Lichtnecker sicher etwas anders vorgestellt. Als wir den deutschen Referee-Supervisor am Samstag trafen, strahlte er noch: "Alles gut und problemlos - bisher." Das bisher hielt dann aber nicht mehr lange an. Die Schiedsrichter und Linesman stehen bisher bei diesem Turnier massiv in der Kritik. Erst die Abseitsentscheidungen bei Schweiz gegen die USA, die den Eidgenossen wohl einen Punkt gekostet haben, da zumindest ein Treffer regulär erzielt wurde. Dann der ungeahndete böse Check des Russen Vadim Shipachyov im Spiel gegen Finnland.
Und die Liste geht noch weiter: Deutschland wurde am Dienstag im Finnland-Spiel ebenfalls Opfer bei einem nicht geahndeten Foul an Felix Schütz vor dem 0:3. Noch krasser war es dann im Abendspiel, als zwei Minuten vor dem Ende der Kasache Nikolai Antropov unmittelbar vor dem Gehäuse einschussbereit zu Fall gebracht wurde - das Spiel beim Stand von 4:5 aber weiterlief. Dazu passt dann auch ein Icing-Pfiff eines Linesman in Unterzahl am vergangenen Wochenende.
Immerhin: Das deutsche Trio mit den Schiedsrichtern Daniel Piechaczek und Lars Brüggemann sowie Linesman André Schrader ist bisher von der Kritik ausgenommen und überzeugte mit guten Leistungen. Wenigstens etwas, über das sich Gerhard Lichtnecker auch jetzt noch freuen kann.