Russland feiert den WM-Titel
Foto: HHOF-IIHF Images
Wie sehr die Blamage der WM 2013 und von Olympia 2014 an der russischen Seele kratzte, wurde deutlich beim Siegesjubel unmittelbar vor und nach der Schlusssirene des Finals. Der unbändige Jubel sagt alles und da widersetzte man sich auch der Anweisung der IIHF. Denn kaum war das Finale beendet, stand der gesperrte Trainer Oleg Znarok auch schon auf dem Eis und wurde von seinem Team in Empfang genommen - obwohl die IIHF dies eigentlich noch am Nachmittag ausdrücklich verbot. Auch an der Medaillenzermonie nahm Znarok teil, ging aber nicht bis zu IIHF-Präsident Rene Fasel zum Handshake. Znarok hat es geschafft, binnen zwei Monaten seiner Amtszeit Russland wieder ganz nach oben zu führen. Ein Triumph, der ihm ganz entscheidend gebührt. "Ich musste nicht viel machen", sagte sein Co-Trainer Harijs Vitolins, der im Finale der Chef an der Bande war. "Das System stand fest." Und Superstar Alexander Ovechkin meinte: "Wir haben für Oleg gespielt."
Russland also ist ein verdienter Weltmeister 2014 und hat dieses Turnier souverän dominiert. Auch die weitere Medaillenverteilung mit Silber für Finnland und Bronze für Schweden geht sportlich fair in Ordnung. Mit einem neuen Zuschauerrekord (640.043 Besucher) verabschiedet sich die WM aus Minsk, die am Ende noch einmal mit einem Novum aufwartete: Mit Stürmer Antoine Roussel stand zum ersten Mal ein Franzose im WM-All-Star-Team.
Das WM-All-Team
Tor: Pekka Rinne (Finnland)
Abwehr: Anton Belov (Russland), Seth Jones (USA)
Angriff: Sergei Plotnikov (Russland), Viktor Tikhonov (Russland), Antoine Roussel (Frankreich)
MVP
Pekka Rinne (Finnland)
Direktoratsehrungen
Bester Torwart: Sergei Bobrovski (Russland)
Bester Verteidiger: Seth Jones (USA)
Bester Stürmer: Viktor Tikhonov (Russland)