Start frei für die 21. Saison in der DEL Mannheim und Köln gelten als Top-Favoriten auf den Titel – Adler erwarten zum Auftakt den Meister aus Ingolstadt

Am Freitag ist es soweit: 136 Tage nach dem Titelgewinn des ERC Ingolstadt am 29. April im siebten Finalspiel auf Kölner Eis beginnt die 21. DEL-Spielzeit. 14 Teams werden sich bis zum 1. März kommenden Jahres an 52 Hauptrunden-Spieltagen um die zehn Playoff-Tickets streiten.

Zum Auftakt kommt es gleich zu einigen Hammer-Spielen: So erwartet Titelfavorit Mannheim (live ab 19.30 Uhr bei ServusTV) den amtierenden Meister aus Ingolstadt. Im zweiten Top-Spiel das Tages treten die Hamburg Freezers gegen Etat-Krösus Red Bull München an. Vor scheinbar leichten Aufgaben stehen die hoch gehandelten Grizzly Adams Wolfsburg im Heimspiel gegen Düsseldorf sowie Titelkandidat Köln im Auswärtsspiel bei den Straubing Tigers.

Gespannt sein darf man auch auf die Auftritte der Augsburger Panther (gegen Berlin) und der Iserlohn Roosters (zu Hause gegen Krefeld). Beide Teams haben ihren Etat erhöht und im Sommer mit teilweise spektaktulären Verpflichtungen für Aufsehen gesorgt.

DIE ANSETZUNGEN VOM FREITAG IM ÜBERBLICK

19.30 Uhr (live bei ServusTV): Adler Mannheim - ERC Ingolstadt
In der Vorbereitung hatte Meister Ingolstadt beim 0:5 gegen Mannheim nicht den Hauch einer Chance. Jetzt aber geht es um Punkte und Trainer Larry Huras wird seine Spieler entsprechend motivieren. Die Fans jedenfalls dürfen sich gleich zum Auftakt auf ein Spektakel freuen, denn auf beiden Seiten stehen hochkarätige Neuzugänge auf dem Eis. Während bei den Gästen auf jeden Fall Patrick Hager fehlen wird, steht bei Mannheim hinter dem Einsatz von Jochen Hecht ein Fragezeichen.
Statistische Besonderheit am Rande: In sechs der letzten sieben Partien blieb Ingolstadt in Mannheim ohne Punkt.

19.30 Uhr: Grizzly Adams Wolfsburg - Düsseldorfer EG
Mit zehn Ausländern und einem in allen Bereichen homogen wirkenden Kader starten die Niedersachsen in die neue Saison. Die Erwartungen in der VW-Stadt sind dementsprechend hoch. In der Vorbereitung gewannen die Grizzly Adams gegen die DEL-Konkurrenten Berlin, Köln, Krefeld und Iserlohn. Doch vor Düsseldorf sind die Niedersachsen gewarnt, denn auch die Rheinländer haben kräftig aufgerüstet. In der Vorbereitung standen vier Siege und fünf Niederlagen zu Buche. Bei Wolfsburg wird zum Auftakt in jedem Fall Garrit Fauser fehlen, auf Seiten der DEG steht Kurt Davis nicht zur Verfügung.
Statistische Besonderheit am Rande: Wolfsburg holte zuletzt gegen Düsseldorf fünf Heim-Dreier in Folge.

19.30 Uhr: Iserlohn Roosters - Krefeld Pinguine
Die Vorfreude auf die neue Spielzeit ist im Sauerland groß. In der Vorbereitung entschied die Mannschaft von Jari Pasanen die ersten fünf Spiele für sich. Speziell die Neuzugänge Nick Peterson und Derek Whitmore überzeugten auf der ganzen Linie. Nicht so gut lief die Pre-Season für die Pinguine. In der Champions League setzte es durchgehend Niederlagen. Iserlohn muss aller Vorraussicht nach auf Jeff Giuliano verzichten, Krefeld hat keine Ausfälle zu verzeichnen.
Statistische Besonderheit am Rande: 13 Heimspiele ohne Punkt - gegen keinen aktuellen DEL-Club blieb Iserlohn häufiger ohne Zähler.

19.30 Uhr: Hamburg Freezers - EHC Red Bull München
Die Aufgaben gegen Bremerhaven und den dänischen Erstligisten Odense erledigten die Freezers souverän, in der Champions League war man allerdings chancenlos. Hauptgrund dafür war das Verletzungspech in der Vorbereitung. So werden zum Saisonstart neben Schubert auch Westcott, Madsen, Mitchell und nun auch Cabana ausfallen. So gesehen gehen die Freezers als Außenseiter in die Partie gegen München, das in der Vorbereitung nur eine Niederlage hinnehmen musste und insgesamt eine guten Eindruck hinterließ. Verzichten muss die Mannschaft aus Oberbayern zum Auftakt lediglich auf Christensen.
Statistische Besonderheit am Rande: Von den aktuellen DEL-Clubs ist Hamburgs Heimbilanz nur gegen München völlig makellos.

19.30 Uhr: Schwenninger Wild Wings - Thomas Sabo Ice Tigers
Die Vorbereitung lief für die Wild Wings alles andere als rund. Nach der 2:9-Heimpleite gegen den Schweizer NLA-Club Biel gab es sogar Pfiffe von den Rängen. Die Gegentorflut rückt automatisch die Defensive, aber auch die Personalpolitik in den Fokus. Nürnberg gewann in der Vorbereitung fünf von neun Spielen, wobei nicht so sehr die Stars der Vorsaison (Reimer und Reinprecht) überzeugten, sondern die "jungen Wilden" im Team. Schwenningen muss zum Auftakt auf Bernhard Keil verzichten, bei Nürnberg wird Yasin Ehliz fehlen.
Statistische Besonderheit am Rande: Elf der 17 Heimsiege feierte Schwenningen bis 1998. Im Vorjahr schoss das siegreiche Team immer jeweils vier Tore.

19.30 Uhr: Augsburger Panther - Eisbären Berlin
Die Panther sind bestens gerüstet für den Auftakt: In der Vorbereitung feierten sie zwei Turniersiege und blieben auch gegen Schwenningen zwei Mal siegreich. Neuer Star im Team ist der ehemalige NHL-Goalie Chris Mason, auch Verteidiger Arvids Rekis wird der Mannschaft zusätzlich Stabilität verleihen. Ingesamt wurde der Kader gezielt und hochkarätig verstärkt. Aber auch auf die "neue" Mannschaft der Eisbären dürfen die Fans gespannt sein. Auch beim Club aus der Hauptstadt steht mit Petri Vehanen der neue Star im Tor.
Statistische Besonderheit am Rande: 283 Treffer fielen in Heimpartien gegen Berlin. Gegen keinen aktuellen DEL-Club waren es mehr.

19.30 Uhr: Straubing Tigers - Kölner Haie
Die Tigers haben als einzige Mannschaft der Liga den Spieleretat reduzieren müssen, hochkarätige Neuzugänge waren demnach Fehlanzeige. Trotzdem machte das Team von Neu-Trainer Rob Wilson in der Vorbereitung einen guten Eindruck, gewann sechs von neun Spielen und schoss insgesamt 33 Tore. Bitter für die Niederbayern, dass sich Center Thomas Brandl im letzten Vorbereitungsspiel eine schwere Knieverletzung zugezogen hat und nun länger ausfällt. Als einziger DEL-Club gewannen die Haie zwei Partien in der Champions League. In der Vorbereitung gelangen in sieben Spielen allerdings nur 17 Treffer - und das trotz der hohen Qualität im Kader. Zum Auftakt muss der Titelkandidat auf Verteidiger Holmqvist und Stürmer Weiß verzichten, hinter den Einsätzen von Top-Neuzugang Sulzer und Angreifer Rankin steht ein Fragezeichen.
Statistische Besonderheit am Rande: Seit 2011 benötigten die Haie jeweils vier und mehr Tore, um in Straubing am Pulverturm gewinnen zu können.