Erste Derbys der Saison Kassel will in Nauheim die ersten Punkte, bayerisches Duell in Landshut, Sachsen-Derby in Crimmitschau

Ein Spitzenspiel nach zwei Spieltagen? Es wäre wohl etwas früh davon zu sprechen, im Falle Ravensburg gegen Rosenheim trifft es aber tatsächlich zu. Und das nicht nur in erster Linie weil beide Teams mit sechs Punkten gestartet sind und auf Platz eins und drei der Tabelle stehen. Vielmehr galten beide Clubs schon vor Saisonstart als Anwärter auf den Platz ganz vorne und wurden diesen Vorschusslorbeeren den ersten Eindrücken nach zu urteilen auch gerecht.

Ebenfalls sechs Punkte nach dem ersten Wochenende haben Bietigheim und Kaufbeuren. Die stehen bei zwei überraschend punktlosen Teams auf dem Prüfstand: Der Vizemeister muss nach Dresden reisen, Kaufbeuren zum bayerischen Derby nach Landshut. Bietigheim muss dabei auf Jason Pinizzotto verzichten, der für vier Spiele gesperrt wurde.

Im ersten hessischen Derby der Saison empfängt Bad Nauheim die Kassel Huskies. Kassel ist ebenso noch ohne Punkt wie Mitaufsteiger Frankfurt. Die Löwen hoffen auf ihre ersten Zähler in Heilbronn.

Ein Derby gibt es auch in Crimmitschau, wo es gegen Weißwasser zum ersten Sachsenderby der noch jungen Saison kommt.

DIE ANSETZUNGEN AM FREITAG

19.30: EC Bad Nauheim (10.) - Kassel Huskies (11.)
"Wir wussten von Anfang an, dass es ein harter und schwerer Weg werden wird, auf dem wir auch das eine oder andere Lehrgeld bezahlen müssen. Dass wir gleich am Anfang gezahlt haben, ist ärgerlich, aber nicht zu ändern. Wir haben einen Plan, ein Ziel und einen Weg, wie wir das Ziel erreichen wollen. Wir sind am Anfang des Weges und es gibt keinen Grund, von dem Weg abzuweichen", sagt Kassels Trainer Rico Rossi. Am Wochenende muss er aber nun auf seinen Kapitän und Leader Manuel Klinge verzichten.

19.30 Uhr: Dresdner Eislöwen (14.) - Bietigheim Steelers (2.)
"Wir müssen vorne abgezockter werden und insgesamt unsere Fehler in der Vorwärtsbewegung minimieren", sagt Dresdens Trainer Thomas Popiesch nach den beiden Auftaktniederlagen. Bei Bietigheim kehren Benjamin Hüfner und Justin Kelly nach ihren Verletzungen zurück, die Sperre gegen Pinizzotto verhindert aber einmal mehr einen vollen Kader.

19.30 Uhr: EVL Landshut Eishockey (12.) - ESV Kaufbeuren (4.)
"In Landshut werden wir auf einen sehr motivierten Gegner treffen, der im heimischen Stadion alles daran setzen wird, den ersten Sieg einzufahren. Wir werden aber gut vorbereitet nach Landshut fahren und ihnen das Leben dort so schwer wie möglich machen", blickt Kaufbeurens Trainer Uli Egen auf das Derby voraus. Beim EVL gibt Sturm-Neuzugang Kyle Doyle sein Debüt. Nach zehn Gegentoren in den ersten beiden Spielen, muss sich aber vor allem auch wie wacklige Abwehr verbessern.

20.00 Uhr: SC Riessersee (7.) - Fischtown Pinguins (5.)
"Wir müssen höllisch aufpassen und auf eigenem Eis ein hohes Tempo vorlegen, nur dann haben wir eine Chance. Die Mannschaft will zeigen, dass die unglückliche Niederlage gegen Heilbronn ein Ausrutscher war. Wir werden sicher wieder konsequent mit vier Reihen agieren", hat SCR-Trainer Toni Krinner viel Respekt vor dem Meister aus dem hohen Norden. "Wir haben Pinguins-Hockey gezeigt", war sein Gegenüber mit dem Auftakt sehr zufrieden. "Auch wenn es natürlich noch viel Verbesserungspotenzial gibt."

20.00 Uhr: Eispiraten Crimmitschau (6.) - Lausitzer Füchse (8.)
"Siegeswille, Einsatzbereitschaft und Leidenschaft", fordert Eispiraten-Coach Chris Lee vor dem ersten Sachsen-Derby der noch jungen Saison. "Das ist natürlich seit Tagen das beherrschende Thema", weiß der Neu-Coach bei den Westsachsen. Große Hoffnungen ruhen in Crimmitschau erneut auf Neuzugang Alex Hutchings, der am Sonntag gegen Frankfurt mit zwei Toren und einem Assist seine Klasse bereits unter Beweis gestellt hat.

20.00 Uhr: Heilbronner Falken (9.) - Löwen Frankfurt (13.)
"Die ersten beiden Spiele waren ein Weckruf für unsere Mannschaft hinsichtlich des Niveaus in der DEL2. Wir hatten bislang eine gute Trainingswoche mit viel Detailarbeit, um unsere Fehlerquellen zu minimieren. Wichtig ist, den Fokus komplett auf das Spiel am Freitag zu legen und hier wieder zum gradlinigen Löwen-Hockey zurückzukehren", findet Löwen-Trainer Tim Kehler nach dem Fehlstart klare Wort. Verzichten muss er auf Clarke Breitkreuz (verletzt), James Jarvis, Christian Wichert und Dennis Reimer (verletzt).

20.00 Uhr: Ravensburg Towerstars (1.) - Starbulls Rosenheim (3.)
Zufrieden sind beide Seite natürlich mit dem optimalen Start, wissen aber auch, dass dies nach einer Woche noch nicht allzu viel bedeutet. "Wir haben noch einen langen Weg", so Towerstars-Coach Dany Naud. Und Kapitän Radek Krestan ergänzt: "Die Liga ist sehr ausgeglichen, das hat man zum Start schon gesehen. Für uns war wichtig, dass wir zeigen konnten, dass wir hundertprozentig bereit sind."