Marcel Goc im Trikot der Pittsburgh Penguins.
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Auch für Marcel Goc begann am Wochenende das Trainingscamp. Er ist zusammen mit Thomas Greiss, Christian Ehrhoff und Tom Kühnhackl derzeit sogar einer von vier deutschen Spielern bei den Pittsburgh Penguins.
Herr Goc, wie war der Start des Trainingscamps?
Marcel Goc: "Bisher ganz gut, es war schon ein wenig anstrengend. Alle geben Gas und die ersten Spiele stehen an. In der Vorbereitung wird viel ausprobiert, viele Spieler bekommen die Chance und wollen sie nutzen. Am Montag und Dienstag stehen ja schon die ersten beiden Spiele an."
Sie gehören zu den Etablierten. Müssen sie auch das volle Programm machen?
Goc: "Generell schon, aber im Normalfall nicht alle sechs Vorbereitungsspiele. Da werden Spieler ausprobiert - und wenn die gut sind, erhalten sie vielleicht noch eine Chance und wenn sie dann wieder gut sind, dann noch eine. Ich denke, dass die Spieler, die einen festen Platz haben, im Schnitt vier Spiele machen werden."
Welchen Eindruck haben Sie vom neuen Coach Mike Johnston?
Goc: "Ich hatte bisher eine Besprechung mit ihm, die war aber mehr zum Kennenlernen, ich denke, dass da aber noch einige Besprechungen folgen werden. Er macht bisher einen guten Eindruck."
Macht er etwas anderes als sein Vorgänger Dan Bylsma?
Goc: Jeder hat so sein System, das müssen wir einüben und automatisieren. Die Kleinigkeiten kommen dann meist, wenn die Reihen feststehen. Jeder Coach hat seine Übungen, aber die sind meist alle gleich anstrengend."
Denken Sie, dass der Umbruch mit einem neuen Coach und auch einem neuen Manager nötig war?
Goc: "Die zweite Runde der Playoffs zu erreichen wäre für viele andere Teams sicher ein Erfolg gewesen. Nicht aber in Pittsburgh. Die wollen mehr. Wer die Entscheidung letztlich getroffen hat, weiß ich nicht. Wir Spieler haben darauf auch wenig Einfluss."
Wie denke Sie über die neue Mannschaft?
Goc: "Ich denke, wir haben uns ganz gut verstärkt. Mit Patric Hörnqvist und Nick Spaling kenne ich noch aus meiner Zeit in Nashville. Spaling kann sehr einfach spielen, Hörnqvist steht meist vor dem Tor und macht die Dinger rein. Einige Spieler haben noch einen Tryout-Vertrag und es sind auch sehr viele gute junge Spieler dabei."
Und ihre deutschen Teamkollegen?
Goc (lacht): Das sind natürlich die wichtigsten Verpflichtungen überhaupt. Es ist schön, dass wir wieder zusammen sind, so wie in San Jose. Ich denke wir werden zusammen viel Spaß haben."
Und teilen den Traum vom Cup?
Goc: "Der Traum war ja letzte Saison schon eingeplant, aber da haben uns leider die Rangers einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es geht nun von vorne los, die Playoffs sind sicher nicht garantiert. Aber sagen wir es so: Wenn wir das letzte Spiel der Saison gewinnen, sind wir zufrieden."
Interview: Michael Bauer