Oberliga Süd am Freitag Selber Kantersieg beim Neuling - Tölz gelingt die Überraschung gegen Freiburg

Testspiele und Pflichtspiele sind zwei paar Stiefel. Diese Erkenntnis musste sich nach dem 1. Spieltag der ein oder andere Favorit gefallen lassen. Den Tölzer Löwen gelang dabei die größte Überraschung mit dem 5:3 über die Wölfe des EHC Freiburg. Doch auch das 4:2 der Erding Gladiators über den EV Regensburg und den 3:2-Sieg nach Verlängerung des Deggendorfer SC über den EHC Klostersee hatten nicht alle auf der Rechnung.

Deutlich mit 9:0 setzten sich dagegen die Selber Wölfe beim Aufsteiger Sonthofen durch und übernahmen gleich mal die Tabellenführung. Mit 5:2 in Füssen sammelten die Bayreuth Tigers genauso die ersten drei Punkte ein wie der EC Peiting zu Hause gegen die Blue Devils Weiden. Nicht so toll waren die Zuschauerzahlen: Nur in Sonthofen und Erding wurden die 1.000er Marken überboten.

Bitteres Lehrgeld mussten die Sonthofener Bulls bei ihrem ersten Oberliga-Spiel zahlen. Sie unterlagen den Selber Wölfen deutlich mit 0:9. Schon nach 20 Minuten lag das Team von Dave Rich mit 0:3 gegen den amtierenden Südmeister zurück. Die Gäste nutzten im ersten Abschnitt zwei Überzahlchancen, sorgten damit früh für eine Vorentscheidung. Zudem konnte die Top-Reihe um Kyle Piwowarczyk von der Bulls -Abwehr nicht gestoppt werden.

Beim 5:2-Arbeitssieg des EC Peiting über die Blue Devils Weiden machte sich vor allem die überraschend schnelle Genesung von Michael Baindl positiv bemerkbar. Der 28-jährige Center sorgte für den 1:1-Ausgleich, bereitete das 3:2 und 4:2 vor und setzte mit einem Powerplaytor zum 5:2 den Deckel auf die Partie. Weiden bereitete aber Probleme und hatte die Partie fast zweii Drittel lang offen halten können.

Bayreuths Neuzugang Mitch Theoret verzeichnte einen guten
Einstand beim 5:2-Auswärtssieg der Tigers in Füssen. Der Kanadier erzielte die wichtigen Treffer zur 2:1 und 3:2-Führung und legte damit die Basis für den Auswärtserfolg, der allerdings erst im Schlussabschnitt sichergestellt werden konnte.

Zwei Drittel lang war die Partie zwischen Bad Tölz und Freiburg beim Stand von 2:2 ausgeglichen, doch dann kassierten die Gäste im letzten Drittel die enscheidende Strafe gegen Marc Wittfoth beim Stand von 2:3. Die fünf Minuten Überzahl nutzten die Löwen, um ihren Vorsprung auf 5:2 auszubauen und das Spiel zu entscheiden. Auffälligste Spieler bei Tölz waren die Neuzugänge Tom-Patric Kimmel und Chris Kapitzky, die sich im Duett für drei Treffer verantwortlich zeigten.

Stefan Ortolf war in Deggendorf der gefeierte Held, denn ihm gelang 51 Sekunden vor Ende der Overtime der umjubelte 3:2-Siegtreffer des DSC über den EHC Klostersee und der letztlich verdiente Zusatzpunkt. Zuvor hatte Deggendorf noch im zweiten Drittel die Führung der Gäste zu einem 2:1 gedreht, doch knapp drei Minuten vor Spielende sorgte Valentin Scharpf für den 2:2-Ausgleich und bescherte dem EHC einen Punkt.

Gut aus den Startlöchern kamen die Erding Gladiators. Beim 4:2-Erfolg über den in der Vorbereitung so starken EV Regensburg sorgte ein Doppelschlag zu Beginn des zweiten Abschnitts für die Vorentscheidung. Florian Zimmermann und Philipp Michl schraubten innerhalb von 56 Sekunden die 1:0-Führung zu einem 3:0-Vorsprung in die Höhe. Bei den offensiv so stark eingeschätzten Regensburgern sorgte zwar Neuzugang David Stieler für zwei Treffer zum 1:3 und 2:4-Anschluss, doch mehr ließen die in der Abwehr sicher stehenden Erdinger nicht zu.