Der skeptische Blick von Sean Simpson hat nicht getäuscht: nach nur neun Partien wurde der kanadische Erfolgs-Coach in Jaroslavl entlassen
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In der so eminent stark erfolgsorientierten KHL gehört Geduld zu den Fremdwörtern. Nach nur neun Spieltagen hat Lokomotive Jaroslavl sein Trainergespann Sean Simpson und Colin Muller an die Luft gesetzt. Das gab der Club auf seiner Homepage bekannt und wurde auch vom KHL-Portal khl.ru bestätigt.
Der 54-jährige Kanadier, der von 2009 bis 2014 die Schweizer Nationalmannschaft betreute und bis zum Vizeweltmeistertitel sowie in der DEL die München Barons zur deutschen Meisterschaft 2000 geführt hatte, war erst im Sommer nach Jaroslavl gewechselt, nachdem die Vertragsgespräche mit dem Schweizer Verband gescheitert waren. Jaroslavl belegt nach neun Partien mit nur neun Zählern Platz zwölf in der Western Conference. Letzter Auslöser war wohl die 2:5-Niederlage am Freitag in Ufa.
Im Vorjahr war die Lokomotive bis ins Halbfinale vorgestossen, räumte auf dem Weg dorthin Meister Dynamo Moskau und Titelfavorit St. Petersburg aus dem Weg und scheiterte erst an Lev Prag. Als Interimstrainer hat der letztjährige Co-Trainer Anatoly Khomenko das Coaching in Jaroslavl übernommen. Der 53-jährige Ukrainer gehört seit 2002 dem Trainerstab von Lokomotive an und war in der Saison 2011/12 Head-Coach der ukrainischen Nationalmannschaft.