Die Spieler von Spitzenreiter Adler Mannheim um Kapitän Marcus Kink werden wohl auch am Sonntag beim Tabellenletzten in Straubing Grund zum Jubeln haben. Foto: Binder
Spannung an der Tabellenspitze dürfte am achten Spieltag kaum aufkommen. Denn: Spitzenreiter Mannheim steht beim Tabellenletzten Straubing vor einem Spaziergang, während Verfolger München erst einmal die Hürde in Wolfsburg nehmen muss. Schon wesentlich mehr Brisanz verspricht die Begegnung zwischen den glänzend in die Saison gestarteten Augsburgern und schwächelnden Kölner Haien, die ab 17.45 Uhr live bei ServusTV zu sehen ist.
Gespannt sein darf man auch auf den Auftritt der zuletzt zweimal siegreichen Düsseldorfer EG in Berlin und auf das Heimspiel der Hamburg Freezers gegen Krefeld. In Nürnberg steigt dann am Abend das bayerische Derby gegen Ingolstadt. Zur gleichen Zeit will Iserlohn seine Erfolgsserie gegen Schwenningen fortsetzen.
DIE PAARUNGEN VOM SONNTAG IM ÜBERBLICK
14.30 Uhr: Eisbären Berlin (5.) - Düsseldorfer EG (11.)
Berlin hat mit nunmehr 12 Punkten Anschluss an die Spitzengruppe gefunden und dabei ein Spiel weniger absolviert als die Konkurrenz. Logisch, dass die Eisbären auch diesmal vor eigenem Publikum favorisiert sind. Mit Düsseldorf kommt jedoch ein Gegner, der unter der Woche zwei Siege (gegen Nürnberg und Straubing) feierte und dementsprechend selbstbewusst auftreten wird.
14.30 Uhr: Grizzly Adams Wolfsburg (7.) - EHC Red Bull München (2.)
Der Motor des souverän in die Saison gestarteten Oberbayern stottert. Zuletzt musste die Truppe von Cheftrainer Don Jackson drei Niederlagen in Folge einstecken. Die Ausfälle der Defender Dehner und Lewis haben jedenfalls Spuren hinterlassen. Anders die Situation in Wolfsburg. Die Niedersachsen haben am Freitag in Ingolstadt ihre Mini-Krise beendet und wollen nun vor eigenem Publikum nachlegen.
14.30 Uhr: Hamburg Freezers (13.) - Krefeld Pinguine (9.)
Am Freitag in Schwenningen gelang den Freezers eine Art Befreiungsschlag. Zumindest die rote Laterne konnten die Hanseaten jetzt an Straubing weiterleiten. Die Ansprüche in Hamburg aber sind andere. Heißt: Ähnlich wie in der Vorsaison soll jetzt eine Aufholjagd gestartet werden. Mit Krefeld kommt allerdings ein Gegner, der keinesfalls freiwillig die Punkte abliefern wird, sondern alles versuchen wird, um Anschluss ans Mittelfeld zu halten.
16.30 Uhr: Thomas Sabo Ice Tigers (10.) - ERC Ingolstadt (6.)
Drei Niederlagen in Folge kassierte Nürnberg zuletzt in fremden Stadien. Jetzt gilt es, den Schalter umzulegen und wieder zu punkten. Auffällig bei den Franken: Vorne läuft es nicht so gut wie im Vorjahr, erst 21 Treffer stehen nach sieben Spielen für Reimer, Reinprecht und Co zu Buche. Mit Meister Ingolstadt kommt ein Team zu den Ice Tigers, das in den ersten Wochen der neuen Saison untermauert hat, dass es ganz vorne mitspielen kann.
16.30 Uhr: Straubing Tigers (14.) - Adler Mannheim (1.)
Dass Straubing in dieser Partie krasser Außenseiter ist, wäre wohl noch untertrieben. Mannheim ist zuletzt derart souverän aufgetreten und von niemandem zu stoppen gewesen, so dass eher eine einseitige Partie zu erwarten ist. Zur Verdeutlichung: Mannheim hat bislang die meisten Tore (30) erzielt und die wenigsten Gegentreffer (16) kassiert. Straubing hat bisher 15 Tore (Minus-Wert in der Liga) erzielt und schon 29 Treffer kassiert. Zu allem Überfluss fehlt auf Seiten der Niederbayern heute auch noch Torhüter Jason Bacashihua, der nach seiner Matchstrafe vom Freitag in Düsseldorf für ein Spiel gesperrt worden ist.
16.30 Uhr: Iserlohn Roosters (4.) - Schwenninger Wild Wings (8.)
Iserlohn eilte zuletzt in der Liga von Sieg zu Sieg und hat damit den Sprung auf Platz vier geschafft. Den Erfolg vom Donnerstag in Köln mussten die Roosters allerdings teuer bezahlen, denn nach Sullivan und York fällt jetzt auch noch Verteidiger Jares länger aus. Dennoch werden die Roosters vor eigenem Publikum wieder voll auf Angriff spielen. Nichts zu verlieren haben die Schwenninger Wild Wings, deren Erfolgsserie alledings zwar am Freitag gegen Hamburg endete, die aber mit acht Punkten im Mittelfeld rangieren.
17.45 Uhr (live bei ServusTV): Augsburger Panther (3.) - Kölner Haie (12.)
Verkehrte Welt: Nicht Köln reist als Tabellendritter an, sondern die Panther haben diesen Platz an der Spitze inne. Und das zurecht, denn die Truppe von Cheftrainer Larry Mitchell verfügt über eine exzellente Offensive (25 Saisontore) und eine stabile Defensive. Das wiederum kann man von Köln nicht sagen, wobei vor allem im Angriff (erst 15 Tore) der Schuh drückt. Zudem ist die Verletztenliste der Haie noch immer lang: Zuletzt gegen Iserlohn fehlten mit Moritz Müller, Schulzer und Holmqvist nicht nur die drei Top-Verteidiger, sondern im Angriff auch Marcel Müller und Chris Minard. Diese wichtigen Ausfälle konnten die Haie im bisherigen Saisonverlauf nicht kompensieren.