Vor dem 9. Spieltag in der DEL Gipfeltreffen in Mannheim: Spitzenreiter erwartet Verfolger München – Köln gegen Krefeld unter Zugzwang

Erstes Gipfeltreffen in der Deutschen Eishockey Liga: Tabellenführer Mannheim trifft am Freitag auf den Rangzweiten aus München. Die Partie ist nicht nur für den letztjährigen Adler-Verteidiger Florian Kettemer etwas ganz Besonderes. "Das ist eine Riesensache - vor allem für die Fans. Aber auch beide Teams werden heiß sein auf dieses Duell", sagte Kettemer im Mannheimer Morgen.

Als Verantwortlicher an der Bande wird bei Red Bull nicht Chefcoach Don Jackson stehen, sondern ausgerechnet der langjährige Mannheimer Nachwuchs-Trainer Helmut de Raaf. Grund: Jackson weilt in Edmonton, um an Feierlichkeiten anlässlich des 30-jährigen Jübiläums des ersten Stanley-Cup-Sieges teilzunehmen. "Mein Herz ist beim Team in Mannheim", ließ der Coach ausrichten. München wird sich zwar auf einen heißen Tanz einrichten müssen, denn die Adler sind in Top-Form. Verteidiger Kettemer schaut aber lieber auf die Stärken seiner Mannschaft. "Wir spielen ein offensives, aggressives System, das Spaß macht", so der Nationalspieler gegenüber dem Mannheimer Morgen.

DIE SPIELE VOM FREITAG IM ÜBERBLICK

19.30 Uhr: Adler Mannheim (1.) - Red Bull München (2.)
Ein Schwergewichtsduell der Extraklasse verspricht die Paarung zwischen Mannheim und München. Vieles eint die Kontrahenten jedoch. Beide verfügen über einen außerordentlich großen finanziellen Backround, beide hatten vor der Saison einen Umbruch auf der Trainerbank und beide sind äußerst erfolgreich in die neue Spielzeit gestartet. In den letzten drei Partien dominierten die Adler die Bayern mit drei Siegen und 16:2 Toren. Ob diese Serie anhält, wird sich zeigen.

19.30 Uhr: Augsburger Panther (3.) - Straubing Tigers (14.)
Manch einer rieb sich schon verwundert die Augen. Selbst die optimistischsten unter den Augsburger Anhängern hätten ihre Mannschaft wohl kaum so weit oben in der Tabelle erwartet. Panther-Trainer Larry Mitchell scheint es abermals gelungen zu sein, eine äußerst schlagfertige Truppe zusammen zu stellen. Nächster Geniestreich könnte Neuzugang Spencer Machacek sein, der womöglich sein Panther-Debüt gibt. Straubing wartet dagegen noch auf seinen ersten Auswärtserfolg und offenbarte zuletzt Schwächen in Offensive und Defensive.

19.30 Uhr: Eisbären Berlin (5.) - ERC Ingolstadt (7.)
Die letzten beiden DEL-Auftritte der Panther aus Ingolstadt endeten in Niederlagen. Besonders schmerzlich, das 1:9-Debakel beim Derby in Nürnberg. Allerdings konnte in der Champions Hockey League gegen den EV Zug ein 3:2-Sieg nach Verlängerung erzwungen werden. "Das sah wieder mehr nach Panther-Eishockey aus", befand Larry Huras nach dem Match am Dienstag. Erfolgreich präsentierten sich auch die Hauptstädter zuletzt. Vergangenes Wochenende fuhr die Mannschaft von Trainer Jeff Tomlinson die optimal Ausbeute von sechs Punkten ein, darunter ein 3:1-Erfolg bei den starken Münchnern.

19.30 Uhr (live bei LAOLA1.tv): Kölner Haie (13.) - Krefeld Pinguine (10.)
Das Lazarett bei den Haien lichtet sich langsam. In der Verteidigung fehlen zwar nach wie vor Sulzer, Moritz Müller und Holmqvist, im Angriff muss Trainer Uwe Krupp aber lediglich noch auf den gesperrten Marcel Müller verzichten. Sein Debüt im Haie-Trikot gibt Neuzugang Nick Latta. Die Pinguine haben drei der letzten vier Spiele gewonnen und belegen aktuell den zehnten Rang. Köln hingegen wartet seit vier Spielen auf einen Erfolg und braucht demnach dringend ein Erfolgserlebnis, um wieder Anschluss an das Mittelfeld zu finden.

19.30 Uhr: Düsseldorfer EG (12.) - Schwenninger Wild Wings (9.)
Die jüngsten Auftritte der DEG in der Liga haben den Verantwortlichen Mut gemacht. Den zwei Heimsiegen über Nürnberg und Straubing folgte eine denkbar knappe 1:2-Niederlage in Berlin. Auch die Statistik spricht für die Gastgeber: In 13 Begegnungen daheim blieben die Düsseldorfer gegen Schwenningen nie ohne Punktgewinn. Die Wild Wings ihrerseits haben sich allerdings nach verpatztem Saisonstart gefangen und zuletzt regelmäßig gepunktet. Auswärts hat Schwenningen in dieser Saison bereits fünf Punkte geholt.

19.30 Uhr: Thomas Sabo Ice Tigers (6.) - Grizzly Adams Wolfsburg (8.)
Im Vorjahr gewann Nürnberg beide Heimspiele gegen Wolfsburg in der regulären Saison, in den Playoffs sahen die Ice Tigers allerdings kein Land gegen die Niedersachsen. Man darf gespannt sein, ob die jüngsten Neuzugänge der Nürnberger, J.T. Wyman und Corey Locke schon am Freitag zum Einsatz kommen oder ob ihnen Trainer Tuomie noch Eingewöhnungszeit zugesteht. Personelle Probleme gibt es hingegen in Wolfsburg. Nach Haskins droht nun auch Mulock auszufallen und damit hätten die Niedersachsen ein massives Problem auf der Center-Position.

19.30 Uhr: Iserlohn Roosters (4.) - Hamburg Freezers (11.)
In den letzten beiden Spielen der Vorsaison blieben die Roosters auf eigenem Eis gegen Hamburg ohne Torerfolg. Doch das ist Geschichte, denn in der aktuellen Spielzeit zeigt sich der Angriff der Sauerländer torhungrig wie selten zuvor. Jetzt ist mit Chris Connolly ein weiterer Hochkaräter für den Sturm verpflichtet worden, so dass sich die Freezers warm anziehen müssen. Unter Neu-Trainer Serge Aubin ist Hamburg aber zuletzt zusehends stärker geworden. Aus den letzten vier Spielen haben die Hanseaten drei Siege und damit jede Menge Selbstvertrauen geholt.