Der DEL-Sonntag in der Nachlese Drei Serien finden ein Ende, Jackson kritisiert und Mitchell ist enttäuscht

Die Entlassung von Uwe Krupp war auch am Sonntag noch Gesprächsthema Nummer eins in den DEL-Arenen. Gebracht hat der Rauswurf Köln bislang nichts. Mit Nachfolger Niklas Sundblad verloren die Haie auch das zweite Spiel. Diesmal gab es in Düsseldorf ein 4:5. Das rheinische Prestigeduell war eines von drei Derbys am 10. Spieltag. Die Heimteams bauten dabei ihre Bilanz aus. Was brachte der Sonntag sonst noch? Drei längste Serien in dieser Saison fanden ein Ende, Münchens Trainer Don Jackson übte trotz eines Sieges Kritik an seinen Torhütern und in Augsburg herrscht Enttäuschung über einen geplatzten Wechsel. Der Spieltag in der Nachlese.

Serien-Enden des Tages: Gleich drei der längsten in dieser Spielzeit rissen am Sonntag. Spitzenreiter Adler kassierte bei den Wild Wings seine erste Niederlage nach sieben Siegen in Serie, Iserlohn verlor nach fünf Erfolgen nacheinander in Ingolstadt. Andere Mannschaften konnten bislang höchstens viermal in Serie triumphieren. Auch die Punktserie von André Rankel fand am 10. Spieltag ihr Ende. Seit dem Saisonstart hatte Berlins Nationalspieler in allen acht Einsätzen mindestens ein Tor oder eine Vorlage verbucht. In Wolfsburg ging der Angreifer nun erstmals leer aus.

Derby-Statistik des Tages: Gleich drei Prestigeduelle bot der Sonntag. Und alle gingen an die Heimmannschaft. Düsseldorf gewann das 204. rheinische Aufeinandertreffen mit Köln 5:4, München setzte sich im Bayern-Duell gegen Augsburg mit 4:3 durch und Schwenningen gewann erstmals seit 2001 den Südwest-Klassiker gegen Mannheim mit 5:2. Überhaupt sind die Derbys bislang meist eine Sache für die Heimmannschaft. Von den 14 in den ersten fünf Saisonwochen gespielten gingen zehn an die Gastgeber.

Kritik des Tages: Übte Münchens Trainer Don Jackson. Zwar belegen Florian Hardy und Niklas Treutle in der Torhüterwertung der DEL die Plätze zwei und fünf, zufrieden ist der EHC-Coach mit seinen Goalie dennoch nicht. "Beide Torhüter könnten besser sein", erklärte der US-Amerikaner nach dem Spiel gegen Augsburg. Mehr wollte er nicht sagen, denn: "Ich kümmere mich mehr um alles, was zwischen beiden Toren passiert."

Enttäuschung des Tages: Im zweiten Spiel gelang Haie-Neuzugang Nick Latta sein erstes DEL-Tor. Beim 4:5 in Düsseldorf markierte der 21-Jährige das zwischenzeitliche 3:4. In Augsburg wird dieser Treffer die Enttäuschung über einen nicht zustande gekommenen Transfer noch verstärken. Panther-Trainer Larry Mitchell sagte: "Wenn ich eine Anfrage von einem Agenten bekomme, ob wir einem jungen Spieler helfen können und wir ihm dann vier Wochen Eiszeit geben, dann hoffe ich auf Dankbarkeit. Als er aus Nordamerika zurück nach Deutschland wollte, wurden wir gefragt, ob wir trotz der Verpflichtung von Martin Hinterstocker immer noch Interesse an ihm haben. Wir haben gesagt, dass wir Interesse haben. Es ist sein gutes Recht sich für Köln zu entscheiden, enttäuscht bin ich trotzdem."