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Mittwoch, 15. Oktober 2014

Partnertext Die DEL-Saison gewinnt an Fahrt: Die Wettanbieter bewahren die Ruhe

Gut einen Monat nach dem Saisonauftakt hat die Deutsche Eishockey Liga beinahe schon wieder das erste Viertel der Hauptrunde hinter sich gebracht. Nachdem die 14 Teams mittlerweile jeweils gute zehn Mal auf dem Eis zu sehen waren, dürfte - wie die ersten personellen Veränderungen an der Bande zeigen - die Schonfrist für sämtliche Clubs zunehmend abgelaufen sein. Ein optimaler Zeitpunkt also, um das bislang Gebotene erstmals mit den ursprünglichen Saison-Prognosen abzugleichen: Immerhin zeigt sich derzeit insbesondere am Tabellenende ein Bild, welches sicherlich auch so manchen Wettanbieter gehörig überrascht.

Noch Anfang September hatte es vor tatsächlichen und vermeintlichen Titel-Favoriten auf den Seiten der einschlägigen Eishockey-Wettanbieter nur so gebrummt: Neben den Mannheimer Adlern, den Hamburg Freezers und den Kölner Haien wurde auch das Team aus München vor dem zweiten Jahr seiner Kooperation mit dem Red Bull-Konzern mit aussichtsreichen Chancen auf die Meisterschaft ausgestattet. Nach einer durchweg enttäuschenden Saison fanden sich zudem die Eisbären aus der Hauptstadt wieder erstaunlich weit oben im Ranking ein - und hinter Wolfsburg und Nürnberg lauerte natürlich nicht zuletzt auch der amtierende Überraschungs-Meister aus Ingolstadt im Hintergrund.

Die Zahl der mehr oder weniger hoch gehandelten Titelanwärter hätte somit beinahe schon ausgereicht, um die im kommenden Frühjahr beginnenden Playoffs durchweg namhaft zu bestücken: Nach den bisherigen Eindrücken dürfte so mancher der hochgewetteten Favoriten aber noch seine liebe Mühe haben, sich überhaupt erst einmal unter die besten acht Mannschaften der Hauptrunde zu schieben. Mit dem vorjährigen Hauptrundenmeister aus Hamburg und dem Vize-Champion aus Köln bilden derzeit gleich zwei eigentlich als Schwergewichte erwartete Teams für das Straubinger Schlusslicht ein Spalier. Ein schwerer Fehlstart, der dann in beiden Fällen mit den Entlassungen von Benoit Laporte beziehungsweise Uwe Krupp die üblichen Mechanismen nach sich zog.

In Hamburg hat sich der Wind gedreht

Vorzeigbares Kapital haben aus dem frühzeitigen Trainerwechsel bislang allerdings nur die Freezers schlagen können. Während der hochambitionierte Hamburger Club unter Serge Aubin trotz des nach wie vor bescheidenden Zwischenstandes nur noch den Weg nach oben kennt, setzte sich der Tiefflug der Haie zunächst auch unter Niklas Sundblad fort. Wurden die Cracks aus der Domstadt infolge ihrer mit Vorliebe eingesammelten Final-Niederlagen bereits als "Vizekusen der DEL" verspottet, droht dem achtfachen Meister aufgrund des schon ein bisschen verlorengegangenen Anschlusses nun auf absehbare Zeit erst einmal der zweite Platz von hinten sicher zu sein.

Die Mannheimer Adler erbringen dagegen derzeit den Nachweis, dass man Erwartungen durchaus auch übererfüllen kann; gehört es seit Jahren zu den schönen Gewohnheiten, dass die Kurpfälzer vor jedem Saisonbeginn aufs Neue im Kreis der Top-Favoriten anzutreffen sind, scheint der Stanley-Cup-Sieger Geoff Ward aus der Mannschaft in diesen Tagen tatsächlich eine titelfähige Einheit zu formen. Eine zwischenzeitliche Serie von sieben Siegen hat aus den Adlern das Team der Stunde in der DEL gemacht. Allerdings ist die Geschichte der Deutschen Eishockey Liga voller warnender Beispiele, dass mit einer hervorragenden Frühform gestarteten Clubs nach hinten raus oftmals der benötigte lange Atem fehlt.

Die souverän in Besitz genommene Tabellenführung dürfte somit zunächst einmal kaum mehr als ein vages Indiz darauf sein, dass es für die Mannheimer vielleicht doch zum ersten ganz großen Wurf seit acht Jahren reichen könnte: Die beachtliche Länge der bis zu den Finalspielen noch zu absolvierenden Strecke hat allerdings zur Folge, dass man bei den Wettanbietern der bisherigen Performance der Adler nur beifällige Beachtung schenkt. Da sich das Gros der etablierten Bookies erst zum Beginn der Playoffs wieder mit Hochdruck auf die deutsche Liga stürzt, haben nach dem Saisonstart vorübergehend ohnehin nur ein paar Nischen-Anbieter die Langzeitwetten auf den kommenden Champion im Programm belassen - und auf deren Quotierungen scheinen die Resultate der vergangenen Wochen nur einen sehr begrenzten Einfluss zu nehmen.

Wettanbieter haben die Haie weiter auf der Rechnung

So lassen die nach wie vor niedrigen Meister-Quoten auf die Kölner Haie darauf schließen, dass das Team aus dem Rheinland die gravierenden Probleme des ersten Saison-Viertels dank der fraglos vorhandenen Qualität vermutlich noch beizeiten in den Griff bekommt: Trotz des desaströsen Zwischenstandes liegt der amtierende Vizemeister bei den Wettanbietern auch weiterhin nur eine Nasenlänge hinter den Mannheimer Adlern zurück. Neben den Freezers findet sich auch das gleichfalls schwach gestartete Wolfsburg nach wie vor in aussichtsreicher Lauerstellung ein - erstaunlicherweise tun sich die Wett-Experten dagegen weit schwerer, an ein glückliches Ende für die aufgerüsteten Münchner zu glauben.

Dabei haben die von Red Bull protegierten Süddeutschen trotz eines gefühlten Totalumbaus in der fünfmonatigen Sommerpause einen unvermutet starken Start in die Saison erwischt: Dem einstigen Meistercoach der Eisbären, Don Jackson, ist es auf Anhieb erstaunlich gut gelungen, die zahlreich an die Isar geholten Verstärkungen von Beginn an mit soliden Leistungen auf das Eis zu schicken. Setzt man voraus, dass die Mannschaft erst im Laufe der kommenden Monate so richtig zusammenfindet, dürften die Münchner dann auch in den Playoffs eine ganz heiße Nummer sein - wie die schwächeren Auftritte zwischen den Spieltagen 5 und 9 jedoch zeigen, ist das Team bis dahin sicherlich auch immer mal wieder für Ausreißer nach unten gut.

Rätselhaft ist dagegen einmal mehr, aus welchem Kosmos die niedrigen Meisterquoten der Eisbären stammen. Wenngleich die ersten Spiele der Saison durchaus als ein Fingerzeig zu werten sind, dass dieses Mal wenigstens der Sprung in die Playoffs gelingen könnte, weisen das Festhalten an Trainer Jeff Tomlinson und die zunächst nur sporadisch eintröpfelnden Verstärkungen doch im Großen und Ganzen auf ein fröhliches Weiterwurschteln hin. Auf die entsprechenden Quotierungen schlägt somit vielleicht die leichte hauptstädtische Arroganz der Berliner Anhänger durch - dass man an der Spree im festen Glauben an die Krönung offensichtlich wie wild auf die ortsansässige Mannschaft tippt, findet im Angebot der Wettanbieter seinen direkten Widerhall.


Kurznachrichtenticker

  • vor 18 Stunden
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
  • vor 18 Stunden
  • Die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL), der EHC Freiburg (DEL2) und die Stuttgart Rebels (OL Süd) werden künftig zusammenarbeiten. Das gaben die Clubs am Freitag bekannt. Schwenningen und Freiburg waren schon zuletzt Kooperationspartner.
  • vor 21 Stunden
  • Die U18-Nationalmannschaft bleibt bei der WM Division I, Gruppe A, im dänischen Frederikshavn auch im vierten von fünf WM-Spielen ungeschlagen. Das Team von André Rankel gewann gegen die Mannschaft aus Japan mit 6:2. Die deutsche U18 hat den Aufstieg am Samstag gegen Dänemark in eigener Hand.
  • gestern
  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
  • vor 2 Tagen
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
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