Vor dem 11. Spieltag in der DEL Jackson hebt warnend den Zeigefinger, Hospelt zeigt Respekt vor Düsseldorf, Berlins Noebels vor Debüt in Köln

Don Jackson ist ein alter Hase im Eishockey-Geschäft. Der Erfolgstrainer von Red Bull München weiß ganz genau, wann er seine Jungs mit öffentlichen Apellen wachrütteln muss. Nämlich dann, wenn er merkt, dass bei einigen seiner fürstlich entlohnten Spieler der Schlendrian einzukehren droht. Aus diesem Grund hebt Jackson vor dem Derby-Wochenende der Münchner mit Spielen in Nürnberg und zuhause gegen Straubing warnend den Zeigefinger. "Einige haben sich zuletzt vielleicht etwas zurückgelehnt und wollten die Verantwortung an die Etablierten abgeben. Aber das funktioniert nicht. Um Erfolg zu haben muss jeder Einzelne immer alles bringen", so Jackson gegenüber der Münchner Abendzeitung.

Gewarnt hat vor dem Gastspiel der Düsseldorfer EG bei Spitzenreiter Mannheim auch Nationalspieler Kai Hospelt. "Düsseldorf war in den letzten Jahren immer ganz unten in der Tabelle, aber in dieser Saison ist die Mannschaft deutlich stärker und tiefer besetzt. Vor allem in der Offensive und im Powerplay haben sie ihre Stärken. Da werden wir höllisch aufpassen und in der Defensive unsere Leistungen abrufen müssen", so der Adler-Stürmer im Interview mit del.org.

Vor seinem Debüt im Trikot der Eisbären Berlins steht unterdessen Nationalspieler Marcel Noebels. Der Stürmer war zu Wochenbeginn in Berlin gelandet, nachdem er in bei seinem bisherigen Arbeitgeber in der AHL im Trainingscamp "durchgefallen" war. Jetzt freut sich der 22-Jährige aber auf einen Neuanfang. "Ich denke wir haben sehr viel Potential und eine technisch sehr starke Mannschaft. Ich will in einer Mannschaft spielen, der ich helfen und das Spiel in die Hand nehmen kann", wird Noebels auf der Homepage der Eisbären Berlin (www.eisbaeren.de) zitiert.

DIE ANSETZUNGEN VOM FREITAG IM ÜBERBLICK

19.30 Uhr (live bei LAOLA1.tv): Kölner Haie (13.) - Eisbären Berlin (7.)
In der Vorsaison gewann Köln beide Heimspiele gegen Berlin. Doch das ist Geschichte, zumal sich die Voraussetzungen für die Haie grundsätzlich geändert haben. Nach der Suspendierung von Uwe Krupp steht unter Niklas Sundblad jetzt ein Neuanfang an. Am zurückliegenden Wochenende klappte dies noch nicht - gegen Krefeld und Düsseldorf setzte es zwei Derby-Niederlagen. Auch die Bilanz der Eisbären war zuletzt mit einem Punkt aus zwei Spielen nicht zufriedenstellend. Bei Berlin gibt Nationalspieler Marcel Noebels sein Debüt.

19.30 Uhr: Iserlohn Roosters (6.) - Augsburger Panther (3.)
Am Seilersee treffen zwei Teams aufeinander, die im bisherigen Saisonverlauf voll überzeugt haben. Beide Mannschaften gelten als überaus heimstark, was in diesem Fall für die Roosters sprechen würde. In der Vorsaison gewann Iserlohn beide Heimspiele gegen Augsburg klar (6:0 und 4:1). Während die Roosters auf ihren Top-Angreifer Mike York verzichten müssen, fehlt bei den Gästen Top-Scorer Ryan Bayda.

19.30 Uhr: Schwenninger Wild Wings (11.) - Krefeld Pinguine (8.)
Die Fans der Wild Wings wollen nach dem grandiosen 5:2-Erfolg im Derby gegen Mannheim erneut Grund zum Feiern haben. Mit Krefeld erscheint eine Mannschaft, die im Vorjahr auswärts im Schwarzwald punktlos blieb. Beide Heimspiele gegen die Pinguine gewannen die Wild Wings (3:1 und 5:4). Krefeld hat zuletzt dank zweier Siege in Köln und gegen Nürnberg den Sprung auf Platz acht geschafft, während sich die Wild Wings mit 14 Punkten im Mittelfeld etabliert haben.

19.30 Uhr: Thomas Sabo Ice Tigers (4.) - EHC Red Bull München (2.)
Das Spitzenspiel der elften Runde steigt in Nürnberg. Dank eines 2:1-Erfolges unter der Woche über Straubing haben sich die Ice Tigers ins Spitzenfeld der Liga geschoben und wollen jetzt mit einem Sieg im Derby nachlegen. Aber auch Red Bull München ist gut in Form, gewann zuletzt das Derby gegen Augsburg und behauptete damit Rang zwei in der Tabelle. Bei München könnten am Wochenende die beiden Verteidiger Petermann und Lewis nach Verletzungen ins Team zurückkehren.

19.30 Uhr: Adler Mannheim (1.) - Düsseldorfer EG (10.)
Düsseldorf ist neben Straubing das einzige Team der Liga, das im bisherigen Saisonverlauf auswärts noch nicht punkten konnte. Ob sich das ausgerechnet beim Spitzenreiter in Mannheim ändert, darf zumindest bezweifelt werden. Dennoch zeigen die Adler Respekt vor den Rheinländern, die unter der Woche auch dem Spitzenteam aus Wolfsburg einen großen Kampf lieferten und sich erst im Penalty-Schießen geschlagen geben mussten. Vor eigenem Publikum haben die Adler in dieser Saison allerdings noch keinen Punkt abgegeben.

19.30 Uhr: Straubing Tigers (14.) - Grizzly Adams Wolfsburg (9.)
Trotz angespannter Personallage (nur noch neun einsatzfähige Stürmer) haben die Grizzly Adams am vergangenen Sonntag Berlin geschlagen und unter der Woche in Düsseldorf gewonnen. In der Vorsaison gewann Wolfsburg drei von vier Spielen gegen Straubing. Bei den Tigers ist die Lage ernst: Der letzte Tabellenplatz spiegelt allderings das aktuelle Leistungsvermögen wieder, Die zahlreichen Ausfälle können nicht kompensiert werden, zudem sind viele Leistungsträger des Vorjahres völlig außer Form. Mit dem letztjährigen AHL-Stürmer Jared Gomes gibt am Freitag ein neuer Stürmer sein Debüt im Tigers-Trikot.