Oberliga Süd am Sonntag Regensburg nach Kantersieg über Selb wieder Erster - Bayreuth auch in Freiburg nicht zu stoppen

Fast alles stand im Schatten des großen Gipfeltreffens zwischen Regensburg und den am Freitag vorbeigezogenen Selber Wölfen! Am Ende gab es in Regensburg jedoch einen Spielausgang, den in seiner Deutlichkeit wohl niemand prognostiziert hatte! Am Ende siegte der gastgebende EV nämlich beeindruckend mit 7:3 und ist wieder Erster.

Deutlich enger war es auf den anderen Plätzen - unter anderem beim zweiten Spitzenspiel des Abends, das Bayreuth in Freiburg mit 2:1 für sich entscheiden konnte. Bayreuth rückte damit auf Vier, während Bayreuth auf Rang fünf zurückfiel. Neuer Dritter ist Bad Tölz nach dem 5:2 in Weiden.

Ansonsten standen die Niederrungen der Tabelle im Fokus. So spürt Erding trotz des Punktes beim 2:3 nach Penalty-Schießen gegen Sonthofen wieder den Atem des Füssener Schlusslicht im Rücken, denn der EVF holte beim 3:1 über Klostersee drei Zähler. Direkt vor Erding rangiert nun Weiden, das nach dem 2:5 gegen Bad Tölz von Rang Acht hinter Peiting (8) und Deggendorf zurückfällt. Der ECP bezwang im direkten Duell Deggendorf mit 3:2 nach Verlängerung. Sonthofen hingegen ist starker Sechster und spurtete am EHC Klostersee vorbei.

Zwei Nächte lang durfte sich Selb als Tabellenführer breitmachen, dann gab es in Regensburg eine deutliche Abreibung. Mit 7:3 schlug nämlich Regensburg zurück - und feierte im Besonderen Starstürmer Louke Oakley! Dieser steuerte nämlich drei Treffer zum neuerlichen Schützenfest in eigener Halle bei. Verunsicherung nach dem 2:6 in Bayreuth? Mitnichten! Bereits nach zehn Minuten stand es 2:0 und als Selb im Mitteldrittel zum Ausgleich spurtete, folgte die Regensburger Retour in 59 Sekunden! Aus 2:2 macht 5:2 in einer Minute - Spiele in Regensburg sind einfach der Wahnsinn. Selb kam zwar noch einmal auf 5:3 heran, ließ sich in den letzten Spielminuten aber noch zweimal auf dem kalten Eis abkochen.

Dennoch durften sich die Regensburger zwar für viel Spektakuläres, nicht aber für den Titel der "Mannschaft des Wochenendes" feiern lassen. Diese Ehrenauszeichnung erspielte sich Bayreuth, die nach dem Regensburg-Abschuss am Freitag auch in Freiburg die Oberhand behielten. Und das verdient, wie es selbst von harmlosen Freiburgern eingestanden wurde. Dabei war die Begegnung im Breisgau aus Sicht der Heimmannschaft noch gut gestartet, Stürmerstar Tobias Kunz traf nämlich fast wie gewohnt zur Führung und sorgte somit für einen guten Einstand. Danach herrschte aber Ebbe in den Angriffsbemühungen der Wölfe. Die Tigers spielten wie schon am Freitag diszipliniert und besiegten die Freiburger dank der Treffer von Michal Bartosch und Andreas Geigenmüller, dem Pendant zu Tobias Kunz, mit 2:1. Ein Sieg, der durchaus höher hätte ausfallen können.

Eine Niederlage Freiburgs, die besonders Bad Tölz gefiel. Diese erfüllten wie schon vor zwei Tagen ihre Pflichtaufgabe mit Bravour! Gegen die ordentlich in die Saison gekommenen Teufel aus Weiden waren bereits nach 20 Minuten alle Zeichen auf Sieg gestellt. Ein Doppelpack von Florian Strobl zu Beginn, der für eine zügige 2:0-Führung sorgte, begleitete das gesamte Spiel. Nie kamen mit viel Moral antretende Gastgeber nämlich näher als auf zwei Tore heran und wurden immer wieder von coolen Favoriten düpiert. Am Ende stand ein 2:5 im Ergebnisblock.

Nach der ziemlich geschlossenen Gesellschaft, die von den ersten fünf gebildet wird, folgte im Mittelfeld und Keller ein munterer zehnter Spieltag. Besonders zum Leidwesen vom EHC Klostersee. Der verlor nämlich wie auch am Freitag sein Spiel. Dieses Mal aber nicht gegen einen überlegenen Staffelfavoriten, sondern beim Schlusslicht. Füssen, zuletzt von Tölz übel auseinander geschraubt, rehabilitierte sich vor eigener Kulisse mit konsequentem Auftreten und einem verdienten 3:1. Stark dabei: Daniel Fießinger, der formschwache EHC-Angreifer oftmals zur Verzweiflung trieb, sowie Teamkollege Eric Nadeau, der bei allen Treffern seiner Mannschaft direkt assistierte.

Überstunden machten derweil nur die Außenseiter der Staffel unter sich aus! Peiting, eine der bisherigen Enttäuschungen, mühte sich gegen Deggendorf zu zwei Punkten, die erst Andreas Feuerecker mit seinem Overtime-Tor den 3:2-Sieg sicherstellte. Zuvor hatte Deggendorf, noch vor dem Spieltag direkt vor Peiting im Tableau platziert, zwei Führungen vergeben.

Noch spannender war das letzte Spiel des Abends. Die Erding Gladiators wollten nach ihrem Befreiungsschlag direkt einen drauflegen - holten gegen den wieder erstarkten Aufsteiger aus Sonthofen jedoch nur einen Zähler. Dabei waren die Bulls in der regulären Spielzeit zweimal in Front gegangen, doch kämpften sich hochmotivierte Erdinger immer wieder zurück. Im Penalty-Schießen war Petr Sikora auf Seiten der Bulls dann aber gnadenlos. Gleich zweimal netzte er ein - dann waren auch die letzten Lichter erloschen.