DEL am Freitag abend Pohl glänzt mit drei Toren beim Berliner Sieg in Hamburg, Ingolstadt gewinnt Derby, knappe Erfolge für München und Wolfsburg

Tag der Minimalisten in der Deutschen Eishockey Liga. Vier der sechs Partien des Freitags endeten nur mit einem Tor Unterschied, zwei Spiele wurden erst in der Overtime entschieden, ein Match ging ins Shootout. Dort sorgte Petr Pohl, der beim 4:3-Sieg der Eisbären in Hamburg auch in der regulären Spielzeit schon zwei Tore erzielt hatte, für den Siegtreffer.

In Hamburg verfolgtem ebenso über 10.000 Fans die Partie wie in Düsseldorf. Die DEG musste sich gegen München erst in der Verlängerung geschlagen geben. Red Bull bleibt mit diesem Erfolg erster Verfolger von Spitzenreiter Mannheim. Die Adler hatten bereits am Donnerstag mit 3:0 in Köln gewonnen. Rang drei verteidigte Wolfsburg, das beim 2:1 gegen Straubing mehr Mühe als erwartet hatte. Heimsiege feierten Ingolstadt (6:3 im Derby gegen Augsburg) und Krefeld (3:1-Erfolg über Schwenningen), während sich Iserlohn vor eigenem Publikum Nürnberg mit 1:2 nach Overtime geschlagen geben musste.

Im Duell der Anschutz-Clubs sah es lange Zeit nach einem Heimsieg der Freezers aus. Bis zur 36. Minute führten die Hanseaten dank der Treffer von Festerling, Oppenheimer und Clark - bei einem Gegentor von Baxmann - schon mit 3:1. Dann aber schaffte Petr Pohl nicht nur kurz vor Ende des zweiten Drittels das 2:3, sondern erzielte vier Minuten vor Schluss auch noch den Ausgleich. Nach torloser Verlängerung musste die Entscheidung im Shootout fallen. Und dort war es wieder Pohl, der bei sechs Schützen den einzigen Penalty verwandelte.

Hochspannung war auch im bayerischen Derby zwischen Ingolstadt und Augsburg angesagt. Die Hausherren führten nach dem ersten Abschnitt mit 3:1, dann wechselte Augsburg Coach Mitchell Torhüter Mason gegen Youngster Keller aus und die Gäste schafften tatsächlich bis Drittelende das 3:3. Im letzten Drittel machten die Oberbayern dann aber alles klar. Hahn (in Überzahl), Ross und MacMurchy schraubten im Endspurt das Ergebnis auf 6:3.

Zu einem hauchdünnen 2:1-Erfolg nach Verlängerung kamen die Thomas Sabo Ice Tigers in Iserlohn. Nicht umsonst waren dabei die Reimer-Brüder auf Seiten der Gäste unter den Three Stars. Torhüter Jochen wehrte 38 von 39 Schüssen auf sein Gehäuse ab, Stürmer Patrick besorgte nach 28 Sekunden der Overtime das Siegtor für die Franken. In der regulären Spielzeit brachte Jaspers Nürnberg in Führung, Button glich im Powerplay exakt eine Sekunde vor Ende des ersten Drittels für Iserlohn aus. Die Partie sahen 4.224 Zuschauer.

Einen regelrechten Arbeitssieg landete Krefeld gegen Schwenningen. Die Gäste aus dem Schwarzwald hielten ein 1:1 bis zur 52. Minute, dann aber brachte Long die Pinguine mit 2:1 in Führung. 27 Sekunden vor dem Ende sorgte Courchaine mit einem Empty-Net-Goalie für die endgülitge Entscheidung. Den Heimsieg der Pinguine sahen 3.755 Fans.

Glänzend aus der Affäre zog sich die Düsseldorfer EG gegen den Tabellenzweiten aus München. Vor über 10.000 Zuschauer, darunter fast 5.000 Schüler, brachte Sparre die Gäste in Führung. Strodel schaffte aber in der 31. Minute mit einem Alleingang den Ausgleich. Bei diesem Ergebnis blieb es bis zum Ende der regulären Spielzeit. In der Verlängerung war es Verteidiger Lewis, der für den Zusatzpunkt Münchens sorgte. Red Bull bleibt damit als Tabellenzweiter fünf Punkte hinter Spitzenreiter Mannheim.

Ebenfalls in der Spitzengruppe behauptet haben sich die Grizzly Adams aus Wolfsburg, die beim 2:1-Erfolg über Schlusslicht Straubing über weite Strecken souverän agierten. Schon nach 20 Sekunden brachte Mulock die Niedersachsen in Führung, Aubin legte noch im ersten Drittel bei doppelter Überzahl das 2:0 nach. Straubing war vor allem im Powerplay zu harmlos und brachte sich gegen Ende des ersten und im zweiten Abschnitt durch viele Strafzeiten selbst in Verlegenheit. Als dann aber in der 57. Minute Deschamps in Überzahl das 1:2 schaffte, wurde die Partie nochmals spannend. Ausgerechnet in der Phase leistete sich aber Tigers-Defender Osterloh eine Strafzeit, so dass Wolfsburg den knappen Vorsprung über die Zeit retten konnte.