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Montag, 17. November 2014

Der DEL-Sonntag in der Nachlese Galgenhumor und Pfiffe, Hoffnungsträger Jones, ein Gebet zum Himmel und ein Torhüter-Problem der besonderen Art

Im Spitzenspiel des Sonntags behielt Ingolstad in Mannheim mit 4:2 die Oberhand. Foto: Binder

"Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen". Auf die Situation in Schwenningen und Straubing traf diese Weisheit am Sonntag gleichermaßen zu. Beide Teams bezogen bittere Heimniederlagen, beide Teams stehen mit dem Rücken zur Wand, bei beiden Teams rücken die Trainer immer mehr in den Fokus und die Fans flüchten sich in Galgenhumor. Doch der DEL-Sonntag hatte noch einige andere Aufreger zu bieten.

Spruch des Tages: Der kam von Ingolstadts Trainer Larry Huras. Nachdem sein Team seit Saisonbeginn speziell in Unterzahl eine verheerende Quote aufzuweisen hat, läuft es seit der Länderspielpause plötzlich glänzend. In elf Unterzahlsituationen bei den Spielen gegen Augsburg und in Mannheim mussten die Panther nur ein Gegentor hinnehmen. Huras' Erklärung war einfach. Der Trainer sagte: "Ich war in der Nationalmannschafts-Pause ein paar Mal in der Kirche und habe für unser Penalty-Kill gebetet - das hat anscheinend gefruchtet."

Gerüchte des Tages: Dass der EHC Red Bull München auch im Hinblick auf die nächste Saison groß auf Einkaufstour gehen wird, ist allen DEL-Clubs klar. Am Sonntag machten nun am Rande der Heimpartie gegen Hamburg einige Namen die Runde. So sollen die aktuellen Eisbären-Stürmer Darin Olver und Florian Busch ebenso auf der Einkaufliste der Oberbayern stehen wie Daniel Pietta (Krefeld) und Mathias Lange (Iserlohn). So gesehen spielte die aktuell erfolgte Verpflichtung von Matt Smaby am Sonntag im Stadion nur eine untergeordnete Rolle.

Hoffnungsträger des Tages: Nein, mit Ruhm haben sich die Kölner Haie am Sonntag beim Sieg in Straubing nicht bekeleckert. Die Partie des Rangvorletzten beim Schlusslicht war eher ein Spiel zum Abgewöhnen. Dass beide Trainer eine "gute Partie" gesehen hatten, spricht auch nicht gerade für deren Fähigkeit, ein Spiel kritisch zu analysieren. Den Kölnern war es am Ende egal, sie hatten drei (wichtige) Punkte eingefahren und sie haben nun ab dieser Woche auch noch einen neuen Hoffnungsträger im Training. Der langjährige NHL-Stürmer Ryan Jones ist im Anflug und soll am Freitag gegen Hamburg sein Debüt geben. Haie-Verteidiger Moritz Müller sagte gegenüber Eishockey NEWS: "Jones blickt auf eine gute Karriere zurück, er wird uns sicher weiterhelfen können."

Torhüter-Problem des Tages: Das wird aus Augsburg gemeldet. Der Kanadier Chris Mason hat sich eine Beinverletzung zugezogen und muss nun Anfang der Woche genauer untersucht werden. Zunächst hatte man vermutet, Mason sei in Ingolstadt nach dem 1:3 aus Leistungsgründen ausgewechselt worden. Am Sonntag gegen Iserlohn stand ohnehin Markus Keller im Kasten. Aber wie geht es nun weiter, sollte Mason tatsächlich (länger) ausfallen? Der dritte, lizensierte Torhüter der Augsburger ist Lukas Steinhauer, der wird aber eigentlich in Klostersee gebraucht. Und beim Kooperationspartner Ravensburg gibt es noch Matthias Nemec, der ist aber nach einem Fingerbruch seit 21. September ohne Spielpraxis.

Wackelkandidaten des Tages: Als solche dürfen sich Schwenningens Trainer Stefan Mair und Straubings Coach Rob Wilson sehen. Die Fans der Wild Wings flüchteten sich nach der bitteren 1:4-Heimpleite gegen Düsseldorf in Galgenhumor, verbrüderten sich mit den Fans der Gäste anstatt die eigene Mannschaft auszupfeifen. Trainer Mair hat ohnhin seit Wochen keinen guten Stand bei den eigenen Anhängern, weil er ihrer Meinung nach aus dem gut bestückten Kader viel zu wenig rausholt. Auch in Straubing ist die Geduld der Anhänger mit Coach Wilson allmählich zuende. Am Sonntag hatte der Anhang für die späte Auszeit des Trainers kurz vor Schluss im Spiel gegen Köln nur noch Kopfschütteln übrig. Beim Stande von 0:2 hatte Wilson sein Team exakt 30 Sekunden vor dem Ende nochmals zu sich gerufen und taktische Anweisungen gegeben. Eine völlig überflüssige und unverständliche Aktion.


BILDER VOM SONNTAGS-SPIELTAG IN DER DEL (3 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • vor 6 Stunden
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
  • vor 6 Stunden
  • Die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL), der EHC Freiburg (DEL2) und die Stuttgart Rebels (OL Süd) werden künftig zusammenarbeiten. Das gaben die Clubs am Freitag bekannt. Schwenningen und Freiburg waren schon zuletzt Kooperationspartner.
  • vor 9 Stunden
  • Die U18-Nationalmannschaft bleibt bei der WM Division I, Gruppe A, im dänischen Frederikshavn auch im vierten von fünf WM-Spielen ungeschlagen. Das Team von André Rankel gewann gegen die Mannschaft aus Japan mit 6:2. Die deutsche U18 hat den Aufstieg am Samstag gegen Dänemark in eigener Hand.
  • gestern
  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
  • vor 2 Tagen
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
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