Trainerlegende Viktor Tikhonov (rechts) zusammen mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medvedev bei einer Ehrung im Kreml im Jahr 2010
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Die Eishockeywelt trauert um die Trainerlegende Viktor Tikhonov, der am Montag in Moskau im Alter von 84 Jahren verstorben ist, wie die Nachrichtenagentur TASS vermeldet.
Tikhonov, der am 4. Juni 1930 in Moskau geboren wurde, wandte sich schon mit 30 Jahren dem Trainerberuf zu, schaffte 1968 den Aufstieg mit Daugava Riga in die höchste russische Liga. 1976 wurde er zeitgleich Trainer von CSKA Moskau und der russischen Nationalmannschaft. Unter seiner harten Regie gewann die Sbornaja achtmal den Weltmeistertitel, dreimal Gold bei den Olympischen Spielen sowie den Canada Cup 1981. Seine wohl größte Niederlage erlitt er 1980 bei den Olympischen Spielen in Lake Placid, als sein Top-Team gegen den krassen Außenseiter USA mit 3:4 verlor. Die Partie ging als Miracle on Ice in die Annalen ein.
Tikhonov war bis 1994 - mit einem Intermezzo 2004 - Trainer der Nationalmannschaft und bis 1996 bei CSKA Moskau. 1998 wurde er in die IIHF-Hall-of-Fame aufgenommen.