Yannic Seidenberg (rechts) freut sich über seinen Treffer zum 1:0 gegen Köln. München ist neuer Spitzernreiter.
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Die beiden Teams mit den Interimstrainerduos haben am Freitagabend für zwei dicke Überraschungen bzw. kuriose Spiele gesorgt: Die Straubing Tigers, die weiter von Bernie Englbrecht betreut werden, holten beim (am Ende) knappen 5:4-Erfolg in Hamburg den ersten Auswärtssieg der laufenden Saison und die Schwenninger Wild Wings um das Duo Dave Chambers/Alexander Jäger feierten den dritten Sieg im vierten Spiel - und was für einen: Mit fünf Toren im letzten Drittel drehten sie das Spiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers noch und gewannen mit 7:5.
Die Ice Tigers hatten sogar schon mit 4:1 geführt, ehe ein Tor von Ryan Caldwell die Wild Wings wieder wachzurütteln schien. Im Schlussdrittel wachten sie dann sogar vollends auf. MacGregor Sharp (45.) und Simon Danner (49.) sorgten für den Ausgleich, ehe Ashton Rome (2) und Kyle Greentree in ab Spielzeit 50:40 binnen 67 Sekunden auf 7:4 erhöhten. Das fünfte Nürnberger Tor durch Patrick Reimer (60.) hatte keine Auswirkungen mehr.
Straubing legte ein fulminantes Mitteldrittel hin, erzielte binnen 14 Minuten vier Treffer und machte aus einem 1:2-Rückstand ein 5:2. Zum Schluss hin wurde es aber noch einmal spannend, denn Hamburg kam noch auf 4:5 heran, verpasste aber in den Schlusssekunden den Ausgleich. Straubing bleibt trotz des Dreiers abgeschlagen mit nur 13 Punkten Letzter, elf Punkte hinter Köln und zwölf hinter Schwenningen.
Eine Überraschung gab es auch in Mannheim: Dort verlor der Spitzenreiter zuhause mit 3:4 nach Verlängerung gegen die Grizzly Adams Wolfsburg: Peter Lindlbauer war der Matchwinner für die Gäste. Er erzielte im Schlussdrittel erst das 3:3 und dann in der Verlängerung im Powerplay den Siegtreffer. Es war die erste Heimniederlage der Adler nach zehn Siegen in Serie. Weil gleichzeitig der EHC Red Bull München mit 4:1 gegen die Kölner Haie (Neuzugang Sebastian Uvira bereitete das einzige Haie-Tor mit vor) gewann, gibt es auch einen neuen Spitzenreiter: Die Münchner (49 Punkte) stehen nun einen Zähler vor den Adlern, Köln wurde von Schwenningen überholt und ist wieder Vorletzter.
Ingolstadt bleibt nach dem 5:3 in Iserlohn mit 40 Punkten Dritter vor den Wolfsburgern (38). Die Ingolstädter lagen schon mit 0:2 zurück und Iserlohn vergab in Person von Derek Whitmore beim Stande von 3:2 einen Penalty (52.). Beinahe im Gegenzug gelang Petr Taticek der Ausgleich. Späte Tore von Thomas Greilinger (57.) und Ryan MacMurchy (60.) machten den Auswärtssieg der Panther perfekt. Einen solchen holte sich auch die Düsseldorfer EG, die mit 4:1 bei den Augsburger Panthern gewann und in der Tabelle an den Krefeld Pinguinen auf Rang sieben vorbeizogen. Die Pinguine verloren auswärts bei den Eisbären Berlin mit 3:4 nach Penalty-Schießen.