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Offene und ehrliche Worte, wie es sie im Profisport nicht mehr oft zu hören gibt, sprach Nordhorns Trainer Ralph Stenger beim "Fan-Stammtisch" der Graschafter Ritter am Mittwochabend. Ergebnis: Die finanzielle Situation um den Oberliga Nordligisten ist nicht berauschend. Noch nicht bezahlte Mieten und Gehälter, Ausstände beim Deutschen-Eishockey Bund und mangelhafte Ausrüstung seien die Folge. "Zuletzt in Hamburg mussten sich zwei Verteidiger einen Schläger teilen", so Stenger. "Nach arbeitsreichen Wochen, in denen wir viele Unterlagen gesichtet haben, haben wir uns dazu entschlossen, über die Fans an die Öffentlichkeit zu gehen", erklärt GEC-Pressesprecher Sebastian Lindschulte die Vorgehensweise auf Nachfrage von Eishockey NEWS.
Aber auch die kommenden Wochen und Monaten dürften arbeitsintensiv werden. "Es gibt viel aufzuarbeiten", will Stenger die Flinte keinesfalls ins Korn werfen. "Wir haben erste Vorschläge umgesetzt, mit Sponsoren verlängert oder ein neues Arrangement ausgearbeitet. Auch die Mannschaft hat ihre Hilfe zugesagt, sodass der Spielbetrieb der laufenden Saison nicht gefährdet ist", beruhigt Lindschulte sicher nicht nur die eigenen Anhänger. Einen Abgang gibt es allerdings doch zu vermelden. Kim Wikström, der zur laufenden Saison aus Adendorf zu den Rittern gewechselt ist und in sieben Spielen 13 Scorerpunkte sammelte, wird aus privaten Gründen nicht mehr für Nordhorn auflaufen.