Niederlagen für die deutschen Cracks Emotionaler Abschied für Daniel Alfredsson in Ottawa, Nashville verdirbt Martin Brodeurs Debut für St. Louis

Daniel Alfredsson hat an einem emotionalen Abend seinen Rücktritt vom aktiven Eishockey offiziell bekannt gegeben. Nach einer Pressekonferenz lief er beim Warmup des Spiels der Ottawa Senators gegen die New York Islanders noch einmal im Trikot mit der Nummer 11 mit seinem Team auf und wurde dann in einem Video zur Musik von U2 (Beautiful Day) verabschiedet. Alfredsson hatte mit der Ausnahme eines Jahres in Detroit ausnahmslos in Ottawa gespielt. Zuvor hatte er noch einmal einen Vertrag über einen Tag bei seinem Club unterschrieben.

"Vielen, vielen Dank, es ist toll zurück in Ottawa zu sein", sagte er, nachdem er einige Zeit einfach nur auf dem Eis gestanden war und den Applaus der Zuschauer genossen hatte. "Danke für all die schönen Zeiten und die die Erinnerungen. Sie werden uns mit euch für immer verbinden. Es ist jetzt Zeit für mich, etwas Zeit mit der Familie zu verbringen. Aber das heißt nicht, Goodbye zu sagen." Alfredsson deutete damit eine mögliche Rückkehr in einer Funktionärsposition an. Seine Frau und seine vier Kinder standen ebenfalls mit ihm auf dem roten Teppich. Anschließend führte er mit dem neuen Senators-Kapitän Erik Karlsson seinen Kindern (trugen alle Karlsson-Trikots) und seiner Frau ein symbolisches letztes Bully durch, bevor er noch einmal eine Ehrenrunde drehte und den Fans zuwinkte. Das Spiel ging später dann allerdings mit 2:1 an die Islanders, die nun mit 38 Punkten hinter dem Tampa Bay Lightning (39, 5:0 gegen Buffalo) das zweitbeste Team der Liga sind.

Auch ein Debüt verlief nicht ganz nach Wunsch: Martin Brodeur lief am Donnerstag erstmals für seinen neuen Club St. Louis Blues auf. Nach 1.464 Spielen ausschließlich für die New Jersey Devils hatte er vor Kurzem einen Ein-Jahres-Vertrag bei den Blues unterschrieben. Er parierte 20 von 24 Schüssen, konnte die 3:4-Niederlage gegen die Nashville Predators aber nicht verhindern. Vladimir Tarasenko hatte zweimal für die Blues getroffen - es waren bereits seine Saisontore Nummer 15 und 16.

Auch für die deutschen Spieler verlief der Abend alles andere als gut: Thomas Greiss stand beim 0:3 der Pittsburgh Penguins gegen die Vancouver Canucks zum sechsten Mal in dieser Saison im Tor. 28 Saves reichten am Ende nicht. Vor dem 0:3 vertändelte der deutsche Goalie den Puck hinter dem Tor, Christian Ehrhoff stand bei zwei der drei Gegentore auf dem Eis, Marcel Goc war nach seiner Verletzung wieder zurück und beendete das Spiel mit einem Wert von -1.

Auch Tobias Rieder, Korbinian Holzer und Dennis Seidenberg mussten mit ihren Teams Niederlagen einstecken. Rieders Coyotes verloren mit 0:4 gegen die Los Angeles Kings, keiner von Rieders fünf Schüssen fand den Weg ins Tor. Er beendete das Spiel aber ebenso mit einem neutralen Plus/Minus-Wert wie Korbinian Holzer in Toronto, wo die Maple Leafs den New Jersey Devils mit 3:5 unterlagen. Holzer schoss zweimal aufs Tor und teilte fünf Hits aus.

Im torreichsten Spiel des Abends vergaben die Boston Bruins eine 2:0-Führung gegen die San Jose Sharks und verloren am Ende mit 4:7. Dennis Seidenberg hatte eine Vorlage zum zwischenzeitlichen 2:0 geleistet. Bei den Sharks erzielten Tommy Wingels, Tyler Kennedy und Joe Pavelski jeweils einen Doppelpack.