Oberliga Süd am Freitag Freiburg verteidigt Spitze - Regensburg wehrt Bayreuths Ansturm souverän ab

Der 21. Spieltag sorgte wieder für Überraschungen. So konnten die angeschlagenen Tölzer Löwen auch beim EV Füssen nicht gewinnen und gingen beim 3:4 erneut leer aus. Sie bleiben aber auf Rang fünf, da sich Peiting nur mit 4:3 nach Penalty-Schießen gegen die Sonthofen Bulls durchsetzte und noch einen Zähler hinter den Löwen bleibt. Auch der EHC Klostersee musste sich mit 1:3 in Freiburg geschlagen geben.

Die Wölfe verteidigten damit souverän die Spitze vor dem EV Regensburg, der sich überraschend klar mit 5:2 gegen den Dritten Bayreuth durchsetzte. Dadurch rückten die Selber Wölfe wieder bis auf einen Zähler an die Bayreuther heran. Im Derby in Weiden gelang auch ohne Jared Mudryk ein sicherer 4:2-Sieg. Für die Erding Gladiators rücken die Playoffs nach der 2:4-Heimniederlage gegen Deggendorf in immer weitere Ferne, während Deggendorf auf Platz sieben vorrückt. Dafür haben die Erdinger aber mit dem Kanadier Tory Allan ihren nächsten Kontingentspieler nach dem Spiel bekannt gegeben.

38 Minuten lang durften die Gästefans aus Bayreuth leise hoffen, spätestens mit dem fast schon angewöhnten Oakley-Treffer und dem daraus folgenden 4:0 war die Partie zwischen Regensburg und Verfolger Bayreuth quasi entschieden. Erneut war es dabei das magische Dreieck der Regensburger, welches den Gegner schwindelig spielte. David Stieler mit drei Assists, Vitali Stähle mit zwei Toren und eben jener Oakley sorgten mit ihren Toren und Vorlagen für den letztlich souveränen 5:2-Sieg, der auch nicht in Gefahr geriet, als Bayreuth im Schlussdrittel auf 2:4 verkürzte, sich durch Stähle aber umgehend das 2:5 fing. Regensburg gewann wieder ein Spitzenspiel und übte Revanche für die deftige Hinspiel-Pleite in Bayreuth.

Den Regensburger Angriff auf die Tabellenführung konnte der Liga-Primus aus Freiburg jedoch gekonnt abwehren. Allerdings durchaus mit Problemen. Das Größte trug dabei den Namen Lukas Steinhauer. Der Torhüter des EHC-Klostersee hielt ungemein stark, konnte die letztendliche 1:3-Niederlage seiner Mannschaft jedoch nicht verhindern. Dabei lagen die Breisgauer kurzzeitig sogar mit 0:1 in Rückstand, ehe es Doppeltorschütze Steven Billich und Tobias Kunz gelang, die Wende zum Sieg zu bringen. Verdiente, aber sehr hart erarbeitete drei Punkte.

Mit einem Rückstand musste sich derweil nicht nur Freiburg herumquälen. Auch die Wölfe aus Selb hatten ein mühsames erstes Drittel zu absolvieren. Dieses war nämlich durch ein Tor von Veit Holzmann an die gastgebenden Blue Devils gegangen. Im zweiten Drittel dann ein perfekter Start für die Wölfe. Neun Minuten brauchte es nämlich nur, bis die Gäste aus einem 0:1 das komfortable 4:1 gemacht hatten. Für den gesperrten Jared Mudryk sprangen andere in die Bresche - unter anderem Jari Neugebauer und Herbert Geisberger. Am Ende holte sich der haushohe Favorit den 4:2-Sieg in souveräner Manier.

Souverän. Für die Tölzer Löwen ein Wort mit Seltenheitswert. Denn auch in Füssen klappte für das derzeitige Sorgenkind der Oberliga-Süd wenig - mit lachenden Gastgebern. Der Altmeister schlug nämlich überraschend den Gast aus Tölz mit 4:3. Zu allem Überfluss auch noch nach regulärer Spielzeit, so dass nicht einmal ein Pünktchen für die Mannschaft von Florian Funk heraussprang. Matchwinner bei den Siegern, die langsam an Form gewinnen: George Kink. Der Stürmer traf nämlich nicht nur selber, sondern legte auch zwei Buden vor. Ihm gegenüber stand Thomas Schenkel, der sich mit zwei Toren im Schlussdrittel erfolglos gegen die Niederlage stemmte.

Michael Baindl und die Freitage - das harmoniert ziemlich gut. Nachdem der Stürmer bereits am letzten Wochenend-Beginn die Regensburger mit drei Toren abschoss, legte der Spieler der Stunde nach - und hatte sogar noch eine zusätzliche Krönung im Repertoire. Nicht nur, dass Baindl alle drei Tore für denn EC in den ersten 60 Minuten markierte, sondern auch der siegbringende Penalty-Schuss ging auf die Quittung des derzeitigen Überfliegers. So hieß es vor 500 Zuschauern im Eisstadion zu Peiting: Baindl 4, Sonthofen 3.

Zwar nicht ganz so stark, aber auch die Rolle eines Matchwinners nahm Simon Maier in Erding ein. Allerdings ohne Jubelstürme zu ernten - stand Maier doch in Diensten der siegreichen Gäste. Die gewannen mit 4:2 bei den Gladiatoren und setzen so den Trend des letzten Spieltages fort. Die Rolle Maiers war gleich doppelter Natur. Schließlich setzte der Deggendorfer mit dem 1:0 nach 77 Sekunden den Anfangspunkt, um zwei Minuten vor Schluss auch den Deckel auf die Partie zu setzen.

Bei den Erdingern soll nun der 25-jährige Kanadier Tory Allan von den Columbus Cottonmouths aus der SPHL die Torflaute im Angriff beheben, wie eifrig aus der Pressekonferenz nach der Partie getwittert wurde.