Deutsche Eishockey Liga am Freitag Mannheim gewinnt das Top-Spiel, Verfolger Ingolstadt und Wolfsburg patzen, erneute Niederlage für Nürnberg

Das Rennen an der Tabellenspitze der Deutschen Eishockey Liga ist wieder offen. Dank eines 5:2-Auswärtssieges bei Spitzenreiter München haben die Adler Mannheim den Rückstand auf den Tabellenführer auf einen Punkt verkürzt. Das Ergebnis täuscht jedoch über den Spielverlauf hinweg, denn das Top-Spiel verlief lange Zeit sehr ausgeglichen.

Vor über 6.000 Zuschauern legten die Gäste den Grundstein zum Sieg im ersten Drittel, das sie mit 2:0 für sich entschieden. Nach dem Anschlusstreffer der Oberbayern durch Wolf stand das Match lange Zeite auf des Messers Schneide. Erst nach einem Überzahl-Tor der Adler in der 56. Minute konnten die Gäste (kurzzeitig) durchatmen. Unter Dach und Fach war der Auswärts-Dreier damit aber nicht, denn der Spitzenreiter schaffte wenig später den erneuten Anschluss. Schon knapp drei Minuten vor dem Ende nach Münchens Coach Jackson Goalie Treutle vom Eis, doch der Schuss ging nach hinten los. Mannheims Mauer gelang postwendend das 4:2. Wenige Sekunden vor dem Ende legte Tardif gar noch ein Empty-Net-Goal nach.

Bittere Niederlagen mussten die Verfolger Ingolstadt und Wolfsburg hinnehmen. Der amtierende Meister verlor in Hamburg 1:2. Damit haben die Freezers mit nunmehr 45 Punkten Rang vier übernommen. Auf Platz fünf stehen jetzt die Iserlohn Roosters, die vor eigenem Publikum Wolfsburg beim 6:1 keine Chance ließen. Iserlohn nutzte die Undiszipliniertheiten der Grizzly Adams eiskalt aus und erzielte insgesamt drei Überzahltore.

Eine erneute Niederlage mussten die Thomas Sabo Ice Tigers in Düsseldorf einstecken. Dabei lagen die Franken schon 1:4 zurück, starteten dann aber eine eindrucksvolle Aufholjagd. Als Reinprecht kurz vor Schluss in Überzahl gar das 4:4 gelang, schien die Wende geschafft. Doch die Rheinländer schlugen eiskalt zurück, erzielten in den letzten vier Minuten noch einmal zwei Tore und sicherten damit den Heimerfolg. Daran änderte auch das 5:6 der Gäste wenige Sekunden vor dem Abpfiff nichts mehr.

Spannung und Dramatik war auch in Augsburg geboten, wo der Tabellenelfte Köln zu Gast war. Die Panther führten schon nach 20 Spielminuten mit 2:1 und dieses Ergebnis hatte auch kurz vor Schluss noch Bestand. Als Köln Torhüter Aus den Birken zugunsten eines sechsten Feldspieler ersetzte, gelang Grygiel das entscheidende 3:1. Augsburg hat jetzt ebenso wie Köln 34 Punkte auf dem Konto und hat damit den Anschluss an Rang zehn geschafft.

Rang neun in der Tabelle sicherten sich vorerst die Eisbären Berlin, die dank eines fulminanten Mittelabschnitts (drei Tore innerhalb von sechs Minuten) ihr Auswärtsspiel in Schwenningen mit 4:2 gewannen. Berlin (40) hat damit vier Punkte Vorsprung vor dem Tabellenzehnten Nürnberg (36 Punkte).