Mannheim ist nicht nur neuer Tabellenführer in der DEL, sondern auch das Maß der Dinge in der Liga. Nach dem Sieg in München gab es trotzdem mächtig Ärger. Foto: Binder
Daniel Kreutzers Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 im Derby war ein Tor für die Geschichtsbücher. Warum der 248. Treffer des DEG-Kapitäns dennoch für Verwirrung sorgte, erfahren Sie in unserer Nachlese. Da informieren wir Sie außerdem mehr über die Vorwürfe aus Mannheim in Richtung München, den kleinen Seitenhieb von Björn Krupp in Richtung Köln sowie die Horror-Bilanz der Straubing Tigers zur Halbzeit in der DEL.
Das Familien-Ereignis des Tages: Christof Kreutzer war hautnah dabei als Bruder Daniel sein erstes Tor in der DEL erzielte. Am 7. Dezember 1996 traf der damals 17-Jährige im Heimspiel der Düsseldorfer EG gegen die Kaufbeurer Adler nach 17:46 Minuten beim 5:2-Sieg zum 3:0. Christof hatte in seiner letzten Saison als Profi nach 47 Sekunden den Torreigen gegen Adler-Schlussmann Christian Künast eröffnet. Am Sonntag, 18 Jahre später, stand der Christof als Trainer seines jüngeren Bruders hinter der Bande, als Daniel ausgerechnet beim rheinischen Derby in Köln mit seinem 248. Treffer - so zumindest die offiziellen Angaben der Liga - die DEL-Bestmarke von Robert Hock einstellte. So richtig freuen konnten sich die Kreutzers aber nicht. In einer hektischen Schlussphase mit umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen verlor die DEG beim Erzrivalen mit 1:2.
Der Vorwurf des Tages: Kam aus Mannheim und zielte in Richtung München. Obwohl die Adler vergangenen Freitag das Top-Spiel beim EHC Red Bull klar gewonnen hatten, gab es mächtig Ärger. Nach Angaben der Adler wurde Torhüter Dennis Endras in der hektischen Schlussphase von Scheinwerfern geblendet. Mannheim verfasste einen Zusatzbericht und unterstellte den Münchnern Absicht bei dieser unsportlichen Aktion. Der Fall liegt seit dem Wochenende bei der Liga, eine Entscheidung gibt es aber bislang nicht.
Der Seitenhieb des Tages: Den verteilte Björn Krupp im Interview mit Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe ab Dienstag, 16. Dezember, im Handel). "Ich habe nur Positives über Wolfsburg gehört. Die Mannschaft hält fest zusammen. Hier kommt jeder mit jedem klar", so der Verteidiger. Wer zwischen den Zeilen lesen kann, weiß, dass in Sachen Kameradschaft bei den Haien wohl nicht alles eitel Sonnenschein ist. Krupp war in der Vorwoche überraschend von Köln nach Wolfsburg gewechselt und kann sich offenbar durchaus vorstellen, auch über die Saison hinaus in der VW-Stadt zu bleiben.
Die Horror-Bilanz des Tages: Ganze 15 Pünktchen haben die Straubing Tigers zur Halbzeit in der DEL auf dem Konto. Die Gefahr eines neuen Negativ-Rekordes ist riesengroß. Auf 34 Punkte kamen bekanntlich die Wölfe Freiburg in der Spielzeit 2003/04, 35 Punkte hatten selbst die oft nur belächelten Füchse Duisburg in der Saison 2006/07 auf dem Konto. Auch andere Zahlen aus dem Lager der Niederbayern sind beängstigend: In 27 Spielen gelangen den Tigers bislang lediglich 49 Treffer - das sind noch einmal 13 weniger als Schwenningen. Fast logisch, dass Straubing auch bei den Gegentoren als einzige DEL-Mannschaft die 100er Marke (aktuell 102 Gegentreffer) schon überschritten hat. Man darf gespannt sein, ob Neu-Trainer Larry Mitchell aus dieser Mannschaft noch etwas herauskitzeln kann.