Emotionale Angelegenheit: Riessersee gegen Bremerhaven. Am Freitag musste dieses Duell aber ausfallen.
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Freunde werden Bremerhaven und der SC Riessersee wohl nicht mehr. Nach den Streitigkeiten in den früheren Jahren um die Ligastruktur schien es zwischen beiden Clubs zunächst ruhig geworden zu sein, ehe am vergangenen Sonntag beim Gastspiel des SCR an der Küste die Emotionen wieder hochschlugen, nachdem SCR-Trainer Toni Krinner nach eigener Angabe von einem Gummihuhn am Kopf getroffen wurde und SCR-Stürmer David Brine nachträglich für ein Foul für drei Spiele gesperrt wurde.
Der Spielplan wollte es so, dass beide Teams dann bereits wieder am Freitag im Olympia-Eissportzentrum aufeinandertrafen. Und am Ende standen 210 Strafminuten, davon 131 gegen die Gäste. Gut drei Minuten vor dem Ende kam es zu einer Massenschlägerei mit insgesamt sechs Spieldauerstrafen (je drei auf jeder Seite). Nach der emotionalen Partie goss Toni Krinner dann mit klaren Worten noch einmal Öl ins Feuer: "Wir werden nichts einschicken, das machen wir nicht. Wir lassen die Schiedsrichterentscheidungen gelten und jammern dann nicht groß hinterher nach. Das ist unser Credo, das ist unsere Philosophie, das ist unsere Mentalität - so sind wir. Genauso muss man sich auch überlegen, ob das der richtige Weg in der Liga ist. Ich bin auch stolz auf unsere Fans, die uns toll unterstützt haben. Die laufen nicht mit Gummihühnern herum. Ich weiß nicht, was das für eine Gattung von Mensch ist, die mit Gummihühnern rumläuft. Ich weiß nicht, ob das ansteckend ist."
Für das nächste Spiel zwischen beiden Teams dürften auf jeden Fall erneut Emotionen garantiert sein.