Vor dem 29. Spieltag am Sonntag Premiere von Jiranek in Nürnberg, Neuauflage des Vorjahres-Finales in Köln und ungleiches Duell in Straubing

Nach der siebten Trainer-Entlassung in der DEL vom Samstag richten sich viele Blicke am 29. Spieltag auf Martin Jiranek und dessen Premiere als Chef der Ice Tigers im Heimspiel gegen Iserlohn. Dass ein Sportdirektor die Chefrolle an der Bande übernimmt, gab es in dieser turbulenten Saison auch noch nicht. Zudem darf man gespannt sein, wie das Team von Club-Eigner Thomas Sabo gegen die Roosters auf die Verpflichtung von Rob Wilson (zuletzt in Straubing entlassen) als Co-Trainer reagiert.

Jede Menge Brisanz steckt auch in der Partie zwischen Köln und Ingolstadt. schließlich treffen hier die beiden Finalisten der Vorsaison aufeinander. Köln steht seit dem Sieg über Nürnberg erstmals wieder auf einem Playoff-Rang, Ingolstadt hat nach der Heimniederlage gegen Mannheim einiges gut zu machen. Ein eher ungleiches Duell steht unterdessen in Straubing an: Dort tritt der Rangletzte auf den souveränen Tabellenführer aus Mannheim, der zudem ausgeruht in die Partie gehen kann. Die Adler reisten am Samstag direkt aus Ingolstadt an und konnten sich so am Abend sogar noch einen Besuch auf dem Christkindlmarkt in der Gäubodenstadt "leisten".

Im Abend-Spiel (live ab 17.45 Uhr live auf ServusTV) trifft der Tabellensechste Wolfsburg auf den Rangneunten Krefeld. Für beide Teams geht es um wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs.

Die Paarungen vom Sonntag im Überblick:

14.30 Uhr: Hamburg Freezers (4.) - Schwenninger Wild Wings (13.)
Hamburg ist das Team der Stunde in der DEL. Seit dem 2:1-Erfolg über München vom Donnerstag stehen die Hanseaten jetzt gar auf Platz vier. Und das, obwohl das Team nach wie vor mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hat. Schwenningen hat allerdings nichts (mehr) zu verlieren, gewann am Freitag überraschend 7:5 über Krefeld und will demnach auch bei den Freezers auf Sieg spielen. Das erste Duell in dieser Saison gewann Hamburg auswärts mit 3:2.

16.30 Uhr: Red Bull München (2.) - Düsseldorfer EG (8.)
Sage und schreibe auf acht Stammspieler musste EHC-Trainer Don Jackson zuletzt verzichten. Logisch, dass aus diesem Grund der Motor der Oberbayern etwas ins Stocken geraten ist. Die bislang in dieser Saison ausgetragenen Duelle zwischen diesen beiden Teams verliefen sehr ausgeglichen. Spiel eins gewann München vor eigenem Publikum mit 4:3, Spiel zwei ging mit 2:1 nach Verlängerung ebenfalls an die Oberbayern.

16.30 Uhr: Thomas Sabo Ice Tigers (11.) - Iserlohn Roosters (5.)
Für Nürnberg zählt in dieser Partie nur ein Heimsieg. Dieser Druck lastet nun auf Martin Jiranek, der die Rolle des Cheftrainers von Tray Tuomie übernehmen musste. Man darf gespannt sein, ob der ehemalige Profi die richtige Ansprache an die Mannschaft findet und ob er die Spieler an Ehre packen kann. Die Statistik sollte für die Ice Tigers ein Hoffnungsschimmer sein. Denn: Beide Spiele gegen Iserlohn im bisherigen Saisonverlauf gewann Nürnberg.

16.30 Uhr: Kölner Haie (10.) - ERC Ingolstadt (3.)
Nein, so richtig in Fahrt sind die Haie auch nach dem Trainerwechsel von Krupp zu Sundblad noch nicht gekommen. Am Freitag gab es immerhin einen 3:2-Erfolg über Nürnberg und damit den Sprung auf Rang zehn in der Tabelle. Mit Ingolstadt kommt nun aber ein echtes Spitzenteam, das nach der Heimniederlage vom Freitag gegen Mannheim doppelt motiviert sein dürfte. Köln ist zudem ein gutes Pflaster für den amtierenden Meister, der die letzten vier Spiele bei den Haien für sich entscheiden konnte.

16.30 Uhr: Augsburger Panther (12.) - Eisbären Berlin (7.)
In Nürnberg, in Mannheim und in Iserlohn gingen die Panther zuletzt als Verlierer vom Eis. Ganz anders die Bilanz der Gäste: Berlin gewann zuletzt vier Spiele am Stück und steht in der Tabelle plötzlich gar auf Rang sieben. An das erste Heimspiel gegen die Eisbären in dieser Saison haben die Augsburger allerdings gute Erinnerungen. Da gab es einen klaren 4:1-Erfolg, den die Truppe von Greg Thomson gerne wiederholen möchte.

16.30 Uhr: Straubing Tigers (14.) - Adler Mannheim (1.)
Vor einer schier unüberwindlichen Hürde steht der Tabellenletzte Straubing im Heimspiel gegen Liga-Krösus Mannheim. Die Tigers steht mit 15 Punkten weit abgeschlagen auf Platz 14, die Adler (65 Zähler) stehen mit sieben Punkten Vorsprung vor München auf Rang eins. Dementsprechend waren auch die Spielverläufe in den bisherigen Partien in dieser Saison. In Straubing gewann Mannheim 5:1, vor eigenem Publikum folgte ein 4:0. So gesehen wäre alles andere als ein klarer Auswärtssieg der Adler am Pulverturm eine Überraschung.

17.45 Uhr (live bei ServusTV): Grizzly Adams Wolfsburg (6.) - Krefeld Pinguine (9.)
Nach einer unfreiwilligen, zwölftägigen Spielpause kamen die Pinguine am Freitag in Schwenningen beim 5:7 unter die Räder. Überhaupt scheinen Gerüchte um zahlreiche Abgänge und die unsichere Situation rund um den auslaufenden Mietvertrag im KönigPalast Unruhe in die Mannschaft gebracht zu haben. Trotzdem ist das Team von Rick Adduono jederzeit für Überraschungen gut. Auch das erste Spiel in dieser Saison in Wolfsburg gewannen die Pinguine 5:4 nach Penalty-Schießen. Die Grizzly Adams ihrerseits gehen ausgeruht in die Partie, weil am Freitag kein Spiel auf dem Plan stand. Um Rang sechs in der Tabelle zu verteidigen, sollten die Punkte allerdings in Wolfsburg bleiben.