Der 29. DEL-Spieltag am Sonntag Reinprecht-Festspiele in Nürnberg, Berliner Gala in Augsburg und Köln mit zweitem Heimsieg in Folge

Steven Reinsprecht sorgt für einen Einstand nach Maß von Neu-Trainer Martin Jiranek in Nürnberg, Uwe Krupp entpuppt sich als Glücksbringer für die Eisbären, Köln holt zweiten Heimsieg innerhalb von 48 Stunden, Mannheim ist nicht zu stoppen und München "schwächelt". Das sind die wichtigsten Erkenntnisse des 29. Spieltages vom Sonntag.

An der Tabellenspitze bleibt demnach alles beim alten. Die Adler gewannen ihr Auswärtsspiel beim Tabellenletzten in Straubing klar mit 4:1 und haben jetzt 68 Punkte auf dem Konto. Den Grundstein zum Sieg vor 4.400 Fans legte der Spitzenreiter schon im ersten Drittel, als Metropolit und Arendt für einen beruhigenden Vorsprung sorgten.

Damit hat Mannheim den Vorsprung in der Tabelle auf Verfolger München sogar ausgebaut. Denn die Oberbayern mussten ihren Verletzungsproblemen Tribut zollen. Nach der Auswärtsniederlage vom Donnerstag in Hamburg ging die Truppe von Don Jackson vor 5.300 Besuchern auch gegen Düsseldorf leer aus. Die Gäste machten in der Schlussphase aus einem 1:1 ein 3:1 und festigten damit ihren Playoff-Rang. Der Anschlusstreffer zum 2:3 für München fiel erst drei Sekunden vor dem Ende und kam damit viel zu spät.

Die Ice Tigers fertigten unterdessen Iserlohn dank einer Gala-Vorstellung von Steven Reinprecht (der Kanadier schoss zwei Treffer selbst und war an zwei weiteren Toren beteiligt) mit 5:1 ab und sorgten so für einen Befreiungsschlag. Unter dem neuen Trainerduo Jiranek/Wilson wirkte die Mannschaft wie befreit und ließ den Roosters über 60 Minuten keine Chance. Die Partie in Nürnberg sahen lediglich 4.000 Zuschauer.

Ihren Aufwärtstrend der letzten Wochen setzte Berlin beim 6:2-Kantersieg in Augsburg fort. Für die Eisbären war dies der sechste Sieg in Serie und der zweite unter Neu-Trainer Uwe Krupp. Vor über 6.000 Zuschauern hatten die Gastgeber nicht den Hauch einer Chance, auch wenn Backup Markus Keller keinen guten Tag erwischt hatte. Ausgerechnet der Ex-Augsburger Darin Oliver war bester Mann auf Seiten der Berliner, die damit Rang sieben in der Tabelle verteidigten.

Den zweiten Heimerfolg innerhalb von zwei Tagen feierten die Kölner Haie gegen den Tabellendritten aus Ingolstadt. Vor über 15.000 Fans machten die Haie im Schlussdrittel innerhalb von sieben Minuten aus einem 1:1 ein 3:1 (Torschützen Minard und Latta). Mit jetzt 43 Punkten auf dem Konto bleiben die Kölner Tabellenzehnter.

Nichts anbrennen ließen im Abendspiel die Grizzly Adams Wolfsburg gegen Krefeld- Am Ende stand ein standesgemäßer 5:2-Heimerfolg für die Niedersachsen, die damit Iserlohn von Rang fünf verdrängten. Krefeld hingegen rutschte mit dieser Niederlage auf Rang elf ab. Ausschlaggebend für das klare Ergebnis waren auf der einen Seite viel zu viele Undiszipliniertheiten der Gäste und auf der anderen Seite das gute Powerplay der Wolfsburger. Die Grizzly Adams erzielten insgesamt vier Tore in Überzahl.

Die Schwenninger Wild Wings warten unterdessen weiter auf den ersten DEL-Punktgewinn gegen Hamburg. Am Sonntagnachmittag verloren die Schwarzwälder auch das zehnte Aufeinandertreffen mit den Freezers in der regulären Spielzeit - diesmal mit 1:3. Zudem kassierte der Vorletzte seine zehnte Niederlage in den jüngsten elf Auswärtsauftritten. Die Norddeutschen freuten sich dagegen über den elften Erfolg vor eigenem Publikum. Mehr Heimsiege weist nur Tabellenführer Mannheim auf.

Mit zwei Toren in den ersten zwölf Minuten legten die Freezers früh den Grundstein für den Erfolg. Kevin Schmidt markierte nach nur 191 Sekunden das 1:0, Jerome Flaake erhöhte später. Schwenningen kam zwar im zweiten Drittel durch einen Unterzahl-Treffer von Philipp Schlager heran, doch Julian Jakobsen stellte nur vier Minuten später mit einem verwandelten Penalty den alten Abstand wieder her. Es war gleichzeitig der Endstand.