Oberliga-Süd-Roundup Fans vom Vierkampf an der Spitze voll begeistert - Teddy-Bear-Toss ein großer Erfolg

Das Wochenende war geprägt von gleich mehreren Top-Spielen, torhungrigen Mannschaften, prächtigen Zuschauerkulissen und zwei äußerst erfolgreichen Teddy-Bear-Toss- (übersetzt Teddy-Bear-Wurf) Aktionen. Zudem griffen gleich mehrere Neuzugänge ins Geschehen ein.

Zuschaueransturm. Die Tabellenkonstellation und der Derbycharakter brachten es zustande, dass gleich zwei Partien fast 4.000, eine Partie deutlich über 2.000 und immerhin drei Partien vor über 1.000 Fans stattfanden. In Selb freute man sich am Sonntag im Duell gegen Nachbar Bayreuth über 3.822 Zuschauer, Regensburg durfte zum Top-Spiel gegen Freiburg mit 3.768 nur unmerklich weniger begrüßen. Zuvor hatte am Freitag auch Freiburg beim Spiel gegen Selb 2.126 Fans und auch dem abgeschlagenen Schlusslicht Weiden hielten immerhin 1.813 Zuschauer die Treue.

Wermutstropfen gab es aber auch: In Peiting wollten trotz der Siegesserie nur 478 Zuschauer ihren ECP gegen Erding unterstützen und in Selb konnten ein paar Bayreuther Fans die Derby-Niederlage nicht mit Anstand ertragen und griffen nach einem Bericht der Selber Wölfe Ordnungspersonalan. Dabei hätten sich drei Ordner ins Krankenhaus zur Behandlung begeben müssen.

Teddy-Bear-Toss. In Freiburg und Deggendorf unterstützten die Fans mit zahlreichen Kuscheltieren die tollen Aktionen der Clubs. Eine neue Rekordzahl von allein 2.627 Kuscheltieren der 2.126 Fans wurde in Freiburg gezählt, über 900 Teddys spendeten die 684 Zuschauer in Deggendorf. Die Wölfe werden die Kuscheltiere sowohl in Kinder- und Flüchtlingsheimen der Stadt verteilen, als auch die Diakonie Kork im Ortenaukreis, das Kinderhilfswerk "Plan" und die Aktion "Kuscheltiere für Syrien" unterstützen. In Deggendorf erhält das Projekt "Kinderherzen" die Teddy-Spenden.

Die neuen Kräfte. Bayreuth erwartet, dass Ben Warda in der Offensive neue Akzente setzen wird und auch Jan Kouba alles andere als ein Mitläufer ist. Warda bereitete gegen Klostersee und in Selb drei Tore vor, Kouba erzielte beim Oberfrankenderby immerhin den 3:5-Anschlusstreffer.

Der Aufsteiger Sonthofen tritt in der Liga auf der stelle. Nach den beiden 2:5-Niederlagen gegen Bad Tölz und in Deggendorf beträgt der Rückstand zu Platz acht schon acht Zähler. Neuzugang Joonas Koskinen, der für den verletzten Rob McFeeters verpflichtet wurde, hatte dennoch einen guten Einstand, war an drei der vier Bulls-Treffer beteiligt.

Zauber verflogen? Der Münchner Merkur hatte über Michael Baindl eine schöne Geschichte parat. Vor zwei Wochen bat der 28-Jährige seinen Trainer John Sicinski, doch dessen Handschuhe aus dem Vorjahr anziehen zu dürfen, da er mit seinen neuen Handschuhen einfach nicht treffe. Sicinski, selbst ein Torjäger, gab seinem Angreifer mit auf dem Weg, dass da noch jede Menge Tore drinstecken würden.

Gesagt, getan: Baindl erzielte in Regensburg einen Hattrick, bereitete gegen Füssen vier Tore vor, erzielte einen Vierpack gegen Sonthofen, assistierte bei einem Tor in Deggendorf und erzielte je einen Treffer und eine Vorlage gegen Erding. Gegen Tölz riss seine Serie, aber auch die des ECP, der nach sieben Siegen erstmals wieder verlor. Ist der Zauber nun verflogen? Sicher nicht, denn wie sagte schon John Sicinski: "Da stecken noch jede Menge Tore drin."

Das All-Star-Team der Woche. Der Tölzer Goalie Marco Wölfl hatte großen Anteil am Sechs-Punkte-Wochenende seines Teams. Nur drei Gegentreffer musste der 20-Jährige beim 5:2 in Sonthofen und beim 5:1 -Erfolg über Peiting hinnehmen.

Alter schützt vor Leistung nicht. Alt-Nationalspieler Jan Benda, 42 Jahre jung, im Diensten des Deggendorfer SC, erzielte beim Sechs-Punkte-Wochenende in Füssen (4:3) und beim 5:2 über Sonthofen drei Tore selbst und bereitete ein weiteres vor. Benda erhöhte damit sein Scorerkonto auf 16.

War das der Durchbruch für Regensburgs Svatopluk Merka? Der am Sonntag 22 Jahre alt werdende Stürmer war beim Derby in Weiden und im Top-Spiel gegen Freiburg mit fünf Punkten der EVR-Spieler des Wochenendes.

Freiburgs Trainer Leos Sulak war von seinem Neuzugang Petr Haluza schon letztes Wochenende überzeugt, jetzt zeigte der 31-Jährige seine Torjägerqualitäten und traf gegen Selb und Regensburg insgesamt dreimal ins Schwarze.

Joshua Burnell hält seinen EV Füssen weiter im Kampf um Heimrecht in den Playdowns im Rennen. Beim 3:4 gegen Deggendorf und beim 2:1 in Erding war der 24-jährige Kanadier an vier der fünf Treffer beteiligt. Zwei Tore erzielte er selbst, zwei weitere wurden von ihm vorbereitet.