Aufregung vor Kanadas Tor, doch Nolan Schaefer schnappt sich die Scheibe, doch Genf siegt am Ende mit 6:5
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Die Finalpaarung im 88. Spengler-Cup-Turnier am Silvestertag steht. Titelverteidiger Servette Genf setzte sich am Abend in einem wahren Krimi mit 6:5 gegen das Team Kanada durch und Gastgeber HC Davos musste sich im Shootout dem KHL-Team von Salavat Julaev Ufa mit 3:4 beugen. High Noon an Silvester: Genf will seinen Titel verteidigen, Ufa seine zweite Finalteilnahme nach 2007 mit dem Cup krönen.
6.300 Fans waren zunächst aus dem Häuschen, als Davos im ersten Drittel schon mit 2:0 in Führung ging. Doch die Russen drehten die Partie bis zur 50. Minute, führten selbst mit 3:2. Dann folgte eine heftige Rauferei zwischen dem Davoser du Bois und Ufa-Spieler Slephyshev, beide wurden von der Partei ausgeschlossen, doch Slepyshev hatet sich eine zusätzliche Zweiminutenstrafe eingefangen. Diese Powerplaychance nutzte Rapperswil-Leihgabe Nicklas Danielsson zum 3:3-Ausgleich für Davos. Die Overtime blieb torlos und somit fiel die Entscheidung im Shootout: hier scheiterten alle drei HCD-Schützen, während bei Ufa der Finne Teemu Hartikainen als einziger traf und das Aus für Davos besiegelte.
Team Kanadas Coach Guy Boucher rastete nach dem Schlusspfiff gegenüber Schiedsrichter Eichmann völlig aus und beschimpfte ihn lautstark. Was war passiert? Zunächst schien Team Kanada einem Debakel entgegenzusteuern, lag nach 31 Minuten schon mit 0:5 zurück. Nolan Schaefer löste den unglücklichen Drew MacIntyre im Tor nach dem 0:4 ab, als dieser ein wahres "Ei" kassierte. Dann starteten die Ahornblätter eine tolle Aufholjagd, verkürzten bis zur 42. Minute auf 4:5 sowie nach dem sechsten Genfer Treffer in der 51. Minute noch einmal auf 5:6. Der Ausgleich lag mehrfach in der Luft und dann kassierte Kanada 35 Sekunden vor Spielende eine Bankstrafe wegen eines Wechselfehlers, die Chance auf die Verlängerung dahin und Boucher platzte der Kragen.