Ein dramatisches Derby gewann die Düsseldorfer EG vor 51.125 Zuschauern gegen die Kölner Haie mit 3:2. Foto: City-Press
51.125 Zuschauer - das ist neuer Europarekord für Ligaspiele - bildeten die gigantische Kulisse für das 2. DEL Winter Game in der Düsseldorfer ESPRIT arena. Am Ende kamen vor allem DEG-Fans auf ihre Kosten, denn die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer gewann das 206. Derby gegen die Kölner Haie knapp, aber verdient mit 3:2.
Als Matchwinner durften sich am Ende Kris Sparre (zweifache Torschütze) und Torhüter Tyler Beskorowany (wehrte 45 von 47 Schüssen ab) feiern lassen. Doch auch die Haie hatten keinen Grund zur Traurigkeit, denn spätestens nach dem zweiten Tor durch Gogulla war die Partie bis zum Schluss offen. "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben uns nach dem 0:3 zurückgekämpft, das war sehr positiv. Außerdem war Düsseldorfs Torhüter bester Mann auf dem Eis", so Haie-Coach Niklas Sundblad nach der Partie am Mikrophon von ServusTV.
Von der phantastischen Stimmung in der Arena sowie den ungewöhnlichen Außentemperaturen (auf den Oberrängen wurden bis zu 19 Grad plus gemessen) und Lichtverhältnissen ließen sich die Akteure beider Mannschaften von Beginn an nicht irritieren. Von der ersten Sekunde an wurden Duftmarken abgesteckt und es ging richtig zur Sache.
Freilich, Torchancen bleiben zunächst Mangelware. So dauerte es bis zur 20. Minute, ehe erstmals ohrenbetäubender Lärm aufbrauste. Bei eigener Überzahl nahm Travis Turnbull einen Querpass von Rob Collins direkt und überwand damit Kölns Goalie Danny aus den Birken zum 1:0. Und in diesem Rhythmus ging es im Mitteldrittel weiter. Innerhalb von drei Minuten stellte die DEG dank zweiter Treffer von Kris Sparre auf 3:0 und hatte fortan das Spiel in der Hand. Daran änderte auch der Anschlusstreffer der Haie durch Gogulla (ebenfalls im Powerplay) nichts. Das sah auch TV-Experte Hans Zach am Mikro von ServusTV so: "Düsseldorf zeigt bisher die bessere Moral, ist bissiger und spielt einfacher als Köln", sagte der ehemalige Meister-Trainer.
Doch die Haie schienen Zach zunächst Lügen strafen zu wollen. Denn zu Beginn des Schlussdrittels war es erneut Nationalspieler Philip Gogulla, der Köln mit einem verdeckten Weitschuss auf 2:3 heranbrachte. Treffender Kommentar von TV-Experte Christoph Ullmann: Kein Wunder, dass bei Köln nur Gogulla trifft, das ist schließlich ein gebürtiger Düsseldorfer. Köln war nun natürlich zurück im Match und teilweise sogar tonangebend. Doch letztlich reichte es für Köln nicht einmal mehr für einen Punktgewinn, weil sich die DEG auch in der heißen Schlussphase auf Torhüter Baskorowany verlassen konnte, der einer der Matchwinner war.
DAS SPIEL IM STENGRAMM
Düsseldorfer EG - Kölner Haie
3:2 (1:0, 2:1, 0:1)
Tore: 1:0 (20.) Turnbull, 2:0 (24.) K. Sparre, 3:0 (27.) K. Sparre, 3:1 (40.) Gogulla, 3:2 (43.) Gogulla; Strafminuten: Düsseldorf 8, Köln 4 plus 10 für Moritz Müller; Zuschauer: 51.125.